Auf Basis der bis 1881 produzierten Gattung F entwickelte die Maschinenfabrik Esslingen die Fc, deren erste Exemplare 1890 ausgeliefert wurden. Um die Leistungsfähigkeit und Effizienz im Vergleich zu ihrer Vorgängerin zu erhöhen, kam ein Zweizylinder-Verbundtriebwerk zum Einsatz. So war sie die erste deutsche Güterzuglok mit dieser Art von Triebwerk.
Auf Grund des größeren Gewichts der Verbundzylinder war es nötig geworden, die Lok zur Beibehaltung der gleichmäßigen Lastverteilung auf alle Radsätze in diversen Aspekten umzukonstruieren. Deshalb wurde der Kessel zum Ausgleich der Massen ein Stück nach hinten gerückt. Durch die nun größeren Überhänge wurde der Gesamtachsstand um 20 cm vergrößert und außerdem wurde die Anordnung der Federn anders gewählt. Zusätzlich zum effizienteren Triebwerk hatte die neue Lok einen Kesseldruck von 12 bar bzw. ab Baujahr 1897 14 bar, was die Leistung weiter erhöhte. Da sich das Gewicht um etwa zehn Tonnen erhöhte, hatte sie auch genug Reibung für schwere Güterzüge. Versuche ergaben, dass man in der Ebene mit Zügen bis 1.000 Tonnen die Höchstgeschwindigkeit erreichen konnte. An Steigungen von zehn Promille konnten noch 370 Tonnen mit 25 km/h gezogen werden.
Als Bremssystem kam anfangs eine Schraubenbremse zum Einsatz, welche nur auf den Tender wirkte. Erst später wurden alle Loks auf eine Druckluftbremse umgebaut. Bis 1909 entstanden 125 Exemplare, von denen acht von der Staatsbahnwerkstätte Esslingen stammten. 1925 kamen noch 65 Stück zur Reichsbahn, welche die Nummern 53 801 bis 53 865 erhielten. Die relativ schnell durchgeführte Ausmusterung war bis 1929 abgeschlossen.