In der Gattung G 41 fasste man ab 1905 verschiedene Güterzuglokomotiven der Achsfolge C zusammen, die einen Kesseldruck von zwölf bar und ein Zweizylinder-Triebwerk mit einfacher Dampfdehnung hatten. Dabei handelte es sich um ältere Maschinen unterschiedlicher Bauarten und Hersteller, die zum Teil eine Weiterentwicklung der nun als G 3 bezeichneten Loks waren.
Ein großer Teil der Loks dieser Gattung waren Neubauten, welche zwischen 1884 und 1901 nach preußischen Normalien gebaut worden waren. Insgesamt 16 Stück stammten von der Hessischen Ludwigsbahn und wurden zwischen 1872 und 1896 gebaut. Ein weiterer Teil entstand durch Umbauten, bei denen eine G 3 auf zwölf bar Kesseldruck umgebaut wurde. Letztere erhielten die Bezeichnung G 41, sie waren aber im Betrieb leistungsmäßig den G 4 ebenbürtig und konnten untereinander ausgetauscht werden.
Durch die Anhebung des Kesseldrucks stand auch ohne Vergrößerung der Zylinder eine nicht unerheblich größere Leistung zu Verfügung, die bei gleichbleibender Geschwindigkeit zu einer deutlich höheren Zugkraft führte. Zudem war das Gewicht im Vergleich zu ihren Vorgängern gestiegen, aber in den meisten anderen Belangen glichen sie sich in hohem Maße.
Insgesamt entstanden 165 Exemplare der eigentlichen Gattung G 41. Nach dem Ersten Weltkrieg mussten nur vier Stück von ihnen an Italien abgegeben werden, so dass 92 in den Umzeichnungsplan der Reichsbahn von 1923 übernommen werden konnten. Diese sollten die Nummern 53 7601 bis 53 7692 bekommen, jedoch waren zwei Jahre später nur noch 17 Maschinen vorhanden. Diese wurden auch bis 1930 ausgemustert.