William Frank Pettigrew, der 1896 den Posten als Chefingenieur bei der Furness angetreten hatte, sollte eine starke Lok für den Verkehr mit Erzzügen entwerfen. Die Lösung war eine dreifach gekuppelte Tenderlok mit Nachlaufachse, wie sie in Großbritannien als „Radial Tank” bekannt ist. Sie erhielt auch den Namen „Cleator Tank”, da sie vorrangig für die Cleator and Workington Junction Railway in West Cumberland gedacht war.
Der Kessel, die Zylinder und die Kuppelräder wurden so gut wie unverändert von der Standard-Güterzuglok der Klasse 7 verwendet. Dies waren Schlepptenderloks der Achsfolge C, die in den Werken von Bob Rush als Klasse D3 bekannt wurden. Die Cleator Tanks der ersten Serie wurden in nur drei Exemplaren bei Sharp, Stewart & Co. mit den Nummern 112 bis 114 gebaut und bekamen später von Rush die Bezeichnung L1.
1904 wurde eine verstärkte Variante vorgestellt, die als Klasse 98 geführt wurde. Das Einsatzgebiet umfasste nun nicht mehr Güterzüge, sondern Personenzüge auf Pendlerstrecken. Dafür hatten sie einen um vier Zoll vergrößerten Kuppelraddurchmesser, einen um zehn psi erhöhten Kesseldruck und vergrößerte Vorräte. Der größere Kohlebunker ist dabei im Vergleich mit den Vorgängern deutlich zu erkennen. Für den Betrieb auf einer Teilstrecke mit geringerer zulässiger Achslast wurden die Ausgleichsleitungen zwischen den Wassertanks mit einer besonderen Vorrichtung versehen, die nur den hinteren Tank füllt und somit die Last auf den Kuppelachsen verringerte.
Von der neuen Variante entstanden zunächst fünf bei Nasmyth, Wilson & Co. und fünf bei North British. 1907 folgte eine weitere Serie von sechs Stück, die von North British geliefert wurden. Zur besseren Gewichtsverteilung hatten sie kürzere Seitentanks, einen größeren Hecktank und kamen auf eine größere Masse. Bei Rush wurden die Maschinen der Bauart von 1904 als L2 bezeichnet, während die neueren als L3 bezeichnet wurden.