Die Klasse 4F war die letzte C-Güterzuglok, die die LMS beschaffte. Sie stammte von Henry Fowler und glich in großen Teilen der Klasse 3835 der Midland Railway, die er ebenfalls entwickelt hatte. Der größte Unterschied bestand darin, dass die neue 4F die Position für den Lokführer auf der linken Seite hatte. Mit einem Raddurchmesser von 63 Zoll oder 1.600 mm waren sie schnell genug, um auch für Nahverkehrszüge verwendet werden zu können. Auch bei ihnen gab es oft heißgelaufene Achslager, was vermutlich darauf zurückzuführen war, dass die LMS günstigere Schmiermittel verwendete und nicht an der Konstruktion an ich lag.
Zwischen 1923 und 1928 wurden sowohl von den Werkstätten der LMS, als auch von kommerziellen Herstellern 530 Loks gebaut. Zwischen 1937 und 1941 folgten auf Geheiß von Stanier 45 weitere. Sie gingen 1948 alle in den Besitz der British Railways über und wurden zwischen 1959 und 1966 ausgemustert. Drei Loks wurden erhalten, die sich momentan alle in der Überholung oder Restauration befinden.