Als Ersatz für die N1 von Ivatt entwickelte Nigel Gresley die N2, welche wieder eine Tenderlok mit der Achsfolge C1' und einem Kuppelraddurchmesser von 5 Fuß 8 Zoll war. Sie waren ab Werk Heißdampfloks und wog etwas mehr als die N1. Dadurch, dass die Ventile oben auf den innenliegenden Zylindern angebracht waren, musste der Kessel relativ hoch angebracht werden. Dies machte einen flachen Schornstein notwendig, um in das Lichtraumprofil der Metropolitan Line zu passen. Die ersten 60 Exemplare wurden 1920 und 1921 gebaut und im Norden von London eingesetzt, mit Kings Cross als Heimatbahnhof. Sie hatten immer genug zu tun, da im Norden immer neue Wohngebiete erschlossen wurden und diese über Kings Cross angebunden wurden. Typisches Wagenmaterial bestand aus den als „quad-art” bezeichneten vierteiligen Personenwagen, die über Jakobs-Drehgestelle verbunden waren und von denen meist eine oder zwei Garnituren gezogen wurden.
Nach der Gruppierung der britischen Bahnverwaltungen ließ die LNER zwischen 1925 und 1929 weitere 47 Exemplare bauen. Diese bestanden aus unterschiedlichen Ausführungen, die zum Teil über keine Kondensationseinrichtungen verfügten und unterschiedliche Bremssysteme hatten. Diese wurden in Schottland bei den Vorortbahnen von Edinburgh, Glasgow und Dundee eingesetzt. Auf kurvigen Strecken mussten zum Teil Geschwindigkeitsbegrenzungen eingeführt werden, weil die Maschinen einen hohen Schwerpunkt hatten. Über die Zeit gab es mehrere Umbauten, bei denen verschiedene Formen von Überhitzern eingebaut wurden. Alle gebauten Exemplare waren noch im Einsatz, als 1948 die British Railways gegründet wurden. Nach und nach übernahmen Dieseltriebwagen die Aufgaben der N2, so dass sie zwischen 1955 und 1962 nach und nach verschwanden. Ein Exemplar ist heute noch vorhanden und Einsatzbereit, sie trägt seit 2009 die apfelgrüne Lackierung der GNR.