In der Entwicklung eines Einzelachsantriebs für Elektroloks war einer der Ansätze die Verwendung des Buchli-Antriebs, wie er in der Schweiz zum Einsatz kam. Die 21 Exemplare der zunächst als Bayerische ES 1 bezeichneten Baureihe wurden damit ausgerüstet und als E 16 von der Reichsbahn in Betrieb genommen. Sie wurden bei der Bundesbahn bis 1980 verwendet und blieben trotzdem die einzigen Lokomotiven in Deutschland mit dieser technischen Lösung. Der Buchli-Antrieb zeichnete sich dadurch aus, dass sich jeweils ein Fahrmotor oberhalb der Achse im Lokkasten befand und seine Leistung abgefedert durch eine einseitige Mechanik an die Achse abgab. Die Kraftübertragung zwischen dem großen Zahnrad und der Achse erfolgte über Kuppelstangen. Äußerlich erkennbar ist diese Konstruktion durch die Abdeckung des Zahnrades. Obwohl die Technik eine hohe Komplexität aufwies, konnten damit die Motoren komplett von den Stößen des Untergrunds entkoppelt werden.
Die Steuerung erfolgte über ein neuartiges Schlittenschaltwerk, welches schon kurz vorher bei der E 32 zum Einsatz gekommen war. Seine Weiterentwicklung wurde später auch bei den Einheitselektroloks verwendet. Das Fahrwerk wurde bei den ersten fünf Maschinen mit zwei Drehgestellen, bestehend aus je einer Vorlaufachse und zwei Antriebsachsen ausgeführt. Diese Lösung bewährte sich nicht, und so wurden die folgenden Maschinen mit Antriebsachsen in einem Hauptrahmen und Krauss-Helmholtz-Lenkgestellen konstruiert. Auch die ersten fünf wurden direkt im Anschluss in dieser Form umgebaut.
Die ersten zehn Maschinen wurden bei ihrer Auslieferung im Jahr 1926 mit der bayerischen Bezeichnung ES 1 versehen. Sie verfügten über eine Stunden- bzw. Dauerleistung von 2.340 bzw. 2.020 kW und wurden bald in E 16 01 bis 10 umnummeriert. Im folgenden Jahr folgten sieben weitere als E 16 11 bis 17. Bei ihnen war die Leistung auf 2.580 bzw. 2.400 kW gestiegen. Schließlich bestellte man 1932 noch einmal vier Maschinen mit den Nummern E 16 18 bis 21. Auf Grund der technischen Weiterentwicklung betrug die Leistung mittlerweile 2.944 bzw. 2.655 kW.
Trotz ihrer ungewöhnlichen Antriebstechnik setzte man die Loks für einen sehr langen Zeitraum ein. Lediglich zwei Stück gingen im Krieg verloren, alle restlichen wurden von der Bundesbahn übernommen. Dort musste nur die E 16 12 im Jahr 1967 unfallbedingt ausgemustert werden, alle weiteren 18 Maschinen wurden 1968 in Baureihe 116 umgezeichnet. Diese wurden zwischen 1973 und 1980 abgestellt.