Die erste Serie von Tenderloks, die die GWR von Anfang an als „Pannier Tanks” bauen ließ, war die Klasse 5700. Kurz nach ihr folgte die leichtere Klasse 5400. Die spezielle Form der Wassertanks hatte ihren Namen von den Satteltaschen bekommen, die von Lastentieren getragen werden. Diese ließen sich im Vergleich zu einem Satteltank einfacher an die Belpaire-Feuerbüchse anpassen und führten zu einem niedrigeren Schwerpunkt.
Die Klasse 5700 stammte von Collett und orientierte sich an den später zu Pannier Tanks umgebauten Loks der Klasse 2721. Zwischen 1929 und 1950 wurden insgesamt 863 Stück gebaut, welche sie zur zahlenmäßig stärksten Klasse der GWR machten und somit zu einem Symbol wurden. Einige angepasste Varianten wurden als Klassen 6700, 8750 und 9700 bezeichnet. Auf Grund der hohen Stückzahl mussten auch weitere Nummernbereiche verwendet werden, wie bei der gezeigten Nummer 3738.
Obwohl sie schwerer als die Klasse 5400 war, konnte auch die Klasse 5700 auf 70 Prozent des Streckennetzes der GWR eingesetzt werden. Da die Belastungen des Oberbaus durch die Bewegungen der Zylinder vergleichsweise gering waren, konnten sie später auf Grund einer Neubewertung der Achslastklasse sogar auf 90 Prozent des Netzes fahren. Ihr Einsatz erfolgte nicht nur als Güterzug- und Rangierlok, sondern regelmäßig auch als Personenzuglok. Ihre Ausmusterung fand zwischen 1956 und 1966 statt.