Die Loks der Gattung R 3/3 waren kleine Güterzug-Tenderloks, die vorrangig für den Rangierbetrieb gedacht waren und deshalb auch die Bezeichnung „R” bekamen. Sie waren fast identisch mit der seit Ende des neunzehnten Jahrhunderts gebauten Gattung D IIII. Es handelte sich um Nassdampfloks mit drei gekuppelten Achsen, ohne Laufachsen und mit einer Westinghouse-Druckluftbremse.
Die ersten 15 Maschinen wurden 1906 geliefert und weitere drei folgten 1913. Nach der Gründung der Deutschen Reichsbahn bestand bei der Gruppenverwaltung Bayern weiterer Bedarf, und so wurde der Großteil der Produktion mit 90 Exemplaren erst zwischen 1921 und 1923 geliefert. Letztere hatten eine von 15 auf 16 Tonnen heraufgesetzte Achslast bei ansonsten gleichen Leistungsdaten. Bei der Umzeichnung wurden die Loks der Vorkriegsvarianten zur Baureihe 897 und die neueren wurden zur 898. Einige waren nach dem Zweiten Weltkrieg in Österreich verblieben, dort wurden sie unter Beibehaltung der Ordnungsnummer zur Reihe 789. Die polnische Staatsbahn übernahm einige Exemplare aus Schlesien als Tkh5 in ihren Bestand.
Auch in Deutschland wurden sie von der Bundesbahn weiter genutzt, so dass auch zu Ende der Fünfziger noch fast alle im Einsatz waren. Danach erfolgte jedoch die Ausmusterung innerhalb von relativ kurzer Zeit, da nun größere Zahlen von Dieselloks für den Rangierdienst verfügbar waren. Somit wurde die letzte Lok 1964 ausgemustert. Die 89 801, ehemalige Nummer 4701, ist heute das einzige erhaltene Exemplar. Sie wurde in die ursprüngliche Lackierung und Beschriftung zurückversetzt und befand sich bis 2005 im DB Museum Nürnberg. Nach einem Brand wurde die Lok in Koblenz neu aufgearbeitet und befindet sich heute dort.