Die Maschinen ES 51 bis ES 57 waren schwere Elektroloks für den Einsatz vor Schnellzügen. Sie wurden später als E 06 bezeichnet und von der Reichsbahn nachgebaut als E 061. Auf Grund ihrer schon zur Zeit der Indienststellung nicht mehr zeitgemäßen Antriebstechnik schafften es beide Serien nur zu insgesamt zwölf Exemplaren. Die erste Serie wurde 1924 und 1925 an die neu gegründete Reichsbahn geliefert und noch mit preußischen Nummern versehen. Weitere fünf Maschinen wurden 1928 ausgeliefert und direkt als E 061 übernommen. Äußerlich unterschieden sich diese nur durch eine größere Länge.
Die Loks hatten die Achsfolge 2'C2' und waren mit einem Kuppelraddurchmesser von 1.600 mm für 110 km/h ausgelegt. Gegenüber dem Einzelachsantrieb anderer Maschinen aus dieser Zeit erfolgte der Antrieb noch mittels eines einzelnen, langsam laufenden Elektromotors mit einer Stundenleistung von 2.780 und einer Dauerleistung von 2.330 kW. Wegen seines großen Durchmessers musste eine deutlich erkennbare Ausbuchtung auf dem Dach angebracht werden. Die Stromversorgung geschah bei der ersten Serie durch einen in Öl getauchten Transformator mit Zwangsumlauf zur Kühlung. Die späteren Maschinen erhielten einen Trockentransformator mit Luftkühlung.
Die Kraftübertragung erfolgte über Treib- und Kuppelstangen, die in Dreiecksform angeordnet waren und sich zum Teil innerhalb des Lokkastens befanden. Da der Fahrmotor nicht mittig angeordnet war, befanden sich die Verbindungen zwischen Treib- und Kuppelstangen an zwei Blindwellen, die je nach Fahrtrichtung vor der ersten und zwischen der zweiten und dritten Kuppelachse lagen. Diese Konstruktion war nicht geeignet für höhere Geschwindigkeiten und bedeutete einen erheblichen Wartungsaufwand.
Trotz der ausgebliebenen Serienfertigung wurde der Betrieb bis 1944/1945 fortgesetzt. Die nach dem Zweiten Weltkrieg in die Sowjetunion abgegebenen Maschinen kamen 1955 in die DDR zurück, wurden aber auf Grund ihres Zustands umgehend verschrottet.