Schon kurz nach ihrer Gründung im Jahr 1906 beschloss die Bern-Lötschberg-Simplon-Bahn, die von ihr betriebene Spiez-Frutigen-Bahn zu elektrifizieren und das gleiche auf der noch zu bauenden Lötschbergbahn zu tun. Als Stromsystem wurde Einphasenwechselstrom mit 15.000 Volt und 15 Hertz gewählt. Auf der Suche nach einer geeigneten Elektrolok bestellte man zum Vergleich zwei Exemplare: bei Krauss und der AEG in Deutschland die hier gezeigte Fb 2x2/3 und bei der SLM und Oerlikon in der Schweiz die F 2x3/3. Die Fb 2x2/3 war eine Doppellok, die aus zwei identischen und technisch eigenständigen Hälften bestand.
Jede Hälfte saß auf zwei Kuppelachsen und einer Laufachse. Zur besseren Kurvengängigkeit war die jeweils äußere Kuppelachse seitlich verschiebbar und die Laufachse radial einstellbar und diese beiden waren zu einem Krauss-Helmholtz-Lenkgestell verbunden. Die Hälften waren per Kurzkupplung verbunden und mit Puffern vorgespannt. Mit diesem Fahrwerk war die Lok hinsichtlich Fahreingenschaften ihrer Konkurrentin überlegen. Die Transformatoren befanden sich in den kleinen Vorbauten, während jeweils ein großer, langsam laufender Repulsionsmotor in den Maschinenräumen untergebracht war. Die Kraftübertragung erfolgte ohne ein Getriebe auf eine Blindwelle und schließlich über die Kuppelstangen auf jeweils zwei Achsen. Mit jeweils 800 PS pro Motor konnte die Lok bei 15,5 Promille 400 Tonnen mit 40 km/h ziehen, sowie noch 250 Tonnen bei 27 Promille. Nachdem sich die wichtigsten Bahnverwaltungen im Deutschen Reich auf einen Betrieb bei ebenfalls 15.000 Volt, aber 16⅔ Hertz geeinigt hatten, stellte man die Strecke und die Lok ebenfalls auf die andere Frequenz um.
Obwohl die Lok hinsichtlich Fahreigenschaften, Zugkraft und Steuerung die Anforderungen erfüllte, gab es wiederholt Probleme mit heiß gelaufenen Lagern an diversen Stellen. Ebenso war es ein Problem, dass zum Anfahren der Lok über 100 Prozent der Nennleistung nötig waren. Somit wurde sie an die AEG zurückgegeben, wo sie als EG 509/510 in den Versuchsbetrieb bei der Preußischen Staatsbahn überstellt wurde. Da man plante, die Berliner Vorortstrecken zu elektrifizieren, kam die Lok zunächst auf die Strecke Dessau-Bitterfeld und bekam dafür Scherenstromabnehmer. Da beide Hälften eigenständig waren, erfolgten auch Fahrten mit je einem Teil vor und hinter dem Zug oder mit nur einer einzelnen Lokhälfte. Mit der Einstellung des elektrischen Betriebs auf der Strecke im Ersten Weltkrieg wurde die Lok abgestellt und 1923 offiziell ausgemustert.