Die beiden Doppellokomotiven EP 209/210 und EP 211/212 gingen zurück auf eine Bestellung der Preußischen Staatsbahnen von 1911. Gefordert war eine Elektrolok, die in der Ebene schwere Personen- und auch Schnellzüge mit 90 km/h ziehen können soll. Außerdem sollte sie an Steigungen von bis zu 20 Promille mit etwas leichteren Zügen die gleichen Geschwindigkeiten wie starke Dampfloks dieser Zeit erreichen können.
Auf Grund schlechter Erfahrungen mit den ersten vierfach gekuppelten Einrahmenlokomotiven plante man die Fertigung von 13 dieser Doppelloks und nur einer 2'D1'-Maschine, der späteren EP 235, zum Vergleich. Zur optimalen Verteilung der Lasten erhielten diese Maschinen neben zwei mal zwei Kuppelachsen, auf einer Seite eine einzelne Laufachse und auf der anderen ein zweiachsiges Drehgestell.
Der Transformator befand sich in einem Vorbau vor dem Führerstand auf der längeren Seite. Er lieferte den Strom für je einen Fahrmotor pro Lokhälfte, der sich im Maschinenraum hinter den Führerständen befand. Der Vorbau an der anderen Seite nahm den Heizkessel inklusive der Kohle zur Feuerung auf. Damit kam der längere Wagenkasten auf eine Länge von 8,3 Metern, während der kürzere nur 6,8 Meter maß. Der Antrieb erfolgte durch Blindwellen mit großen Schwungscheiben zwischen den Kuppelradsätzen. Obwohl diese Konstruktion leistungsmäßig die Vorgaben erfüllte, zeigte sich eine erhöhte Schlingerneigung auf Grund des kurzen Achsstandes der kürzeren der beiden Lokhälften. Auch die vielen beweglichen Verbindungen in der Mitte führten oftmals zu Problemen.
Auf Grund des Kriegs konnte vorerst nur die EP 235 fertiggestellt werden, die entgegen der Erwartungen über viel bessere Laufeigenschaften verfügte als die früheren Einrahmenlokomotiven. Da schließlich die EP 209/210 nicht überzeugen konnte, wurde die bestehende Bestellung storniert und nur die sich schon in der Fertigung befindliche EP 211/212 komplettiert. Stattdessen beschaffte man 13 weitere Maschinen auf Basis der EP 235. Bedingt durch die lange verzögerte Fertigstellung der Maschinen waren sie schon bei ihrer Auslieferung veraltet. Aus diesem Grund und wegen der schlechten Erfahrungen im Einsatz wurde die ältere Maschine schon 1925 ausgemustert. Die EP 211/212 konnte sich noch einige Jahre länger halten und wurde von der Reichsbahn mit der Nummer E 49 00 versehen. Auch sie wurde 1929 ausgemustert.