Banner
Navigation
loco-info.com
The reference for locomotives and railcars
Navigation
Random
Search
Compare
Settings
Great Western Railway Klasse 6000 „King”
zurück
Großbritannien | 1927
31 Stück
Nr. 6023 „King Edward II” in Caledonian Blue im April 2011 in Didcot
Nr. 6023 „King Edward II” in Caledonian Blue im April 2011 in Didcot
Hugh Llewelyn / 6023

Charles Benjamin Collett, seit 1922 Chefingenieur der GWR, hatte nach kurzer Zeit die Aufgabe, eine stärkere Schnellzuglok als die Castle-Klasse seines Vorgängers Churchward zu entwickeln. Das Ziel war, trotz hoher Geschwindigkeiten eine Anfahrzugkraft von 40.000 Pounds, d.h. knapp 180 kN zu erreichen. Zunächst musste die Frage nach der idealen Achsfolge untersucht werden.

Während sich die Pacific auf dem europäischen Festland schon längst als die ultimative Schnellzuglok etabliert hatte, blieb man in Großbritannien weitestgehend der Ten-wheeler treu. Obwohl die GWR schon 1908 mit der „The Great Bear” eine einzelne Pacific gebaut hatte, galt diese Bauart als anfällig zum Schleudern. Schließlich war bei der Pacific nur die Hälfte der Achsen angetrieben, während es bei der Ten-wheeler 60 Prozent waren. Somit fiel die Wahl wieder auf eine Ten-wheeler, jedoch mit einer Achslast von fast 23 Tonnen.

Ein großer Teil des Leistungszuwachses im Vergleich zur Castle-Klasse wurde dadurch erreicht, dass der Kesseldruck auf 250 psi bzw. 17,2 bar erhöht wurde. Der Kessel wurde als GWR-Standardbauart Nr. 12 eingeführt, aber nur bei der King-Klasse verwendet. Mit einer Rohrlänge von nur 4,88 Metern erreichte er nicht mehr eine übermäßige Länge wie bei der „The Great Bear” und konnte mit hochwertiger Kohle aus Südwales eine größere Leistung erreichen.

Außerdem wurde der Hub der vier Zylinder um zwei Zoll vergrößert und der Durchmesser der Kuppelräder um 2,5 Zoll auf immer noch ausreichende 1.981 mm verkleinert. Da damit noch nicht ganz die geforderten 40.000 Pound an Anfahrzugkraft erreicht werden konnten, vergrößerte man den Zylinderdurchmesser um einen viertel Zoll

Anfangs sollte die neue Klasse nach Kathedralen benannt werden. Als die Nummer 6000 jedoch 1927 zu den Jubiläumsfeierlichkeiten der Baltimore & Ohio in die USA gebracht wurde, wurde diese nach dem aktuellen Regenten auf den Namen „King George V” getauft. In der Folge wurden alle weiteren Maschinen nach britischen Königen benannt. Nach insgesamt 20 Serienexemplaren, die 1927 und 1928 gefertigt worden waren, folgten 1930 weitere zehn. Nachdem die Nr. 6007 „King William III” 1936 durch einen Unfall zerstört worden war, wurde unter Verwendung einiger der noch intakten Baugruppen eine neue Lok mit der gleichen Nummer und dem selben Namen gebaut.

Zum Einsatz kam die King-Klasse vor den wichtigsten Schnellzügen der GWR, die nach Westen in Richtung Cornwall fuhren und teilweise aus mehr als 13 Wagen bestanden. Erst auf den steilen Steigungen in Devon musste eine zweite Lok nachhelfen. Spätestens ab Plymouth musste jedoch für die restliche Strecke durch Cornwall eine andere Lok eingesetzt werden, da die Achslast der King-Klasse zu hoch für die Royal Albert Bridge war. Auch zeigte es sich, dass die Außenzylinder mit einem Durchmesser von 16,25 Zoll an einigen Stellen zu breit für das Lichtraumprofil waren, so dass sie später auf 16 Zoll umgebaut werden mussten.

Die späteren Umbauten an einzelnen Exemplaren hielten sich in Grenzen. So wurde etwa 1935 die Nr. 6014 „King Henry VII” mit einer teilweisen Stromlinienverkleidung versehen. Lediglich die Überhitzer wurden ab 1947 gegen eine andere Bauform ersetzt. Beim Verteilen der Loks auf andere Landesteile im Rahmen der Gründung der British Railways 1948 stellte sich heraus, dass sie anderenorts mit weniger energiehaltiger Kohle einen spürbaren Leistungsverlust zeigten. Ende der Fünfziger wurden sie noch mit einer doppelten Saugzuganlage ausgerüstet, aber schon 1962 wurden alle ausgemustert.

VarianteAuslieferungszustandUmbau
Allgemein
Bauzeit1927-1928, 1930, 1936
HerstellerSwindon
Achsfolge4-6-0 (Ten-wheeler) 
Spurweite4 ft 8 1/2 in (Normalspur)
Maße und Gewichte
Länge68 ft 2 in
Radstand29 ft 5 in
Fester Radstand16 ft 3 in
Gesamtradstand57 ft 5 1/2 in
Dienstmasse199,360 lbs199,376 lbs
Reibungsmasse151,200 lbs
Gesamtmasse303,968 lbs303,984 lbs
Achslast50,400 lbs
Wasservorrat4,804 us gal
Brennstoff13,440 lbs (Kohle)
Kessel
Rostfläche34.3 sq ft
Strahlungsheizfläche193.5 sq ft195 sq ft
Rohrheizfläche2,008.5 sq ft1,818 sq ft
Verdampfungsheizfläche2,202 sq ft2,013 sq ft
Überhitzerfläche313 sq ft489 sq ft
Gesamtheizfläche2,515 sq ft2,502 sq ft
VarianteAuslieferungszustandUmbau
Triebwerk
Ø Treibräder78 in
Kesseldruck250 psi
DampfdehnungEinfach
Zylindervier, 16 1/4 x 28 invier, 16 x 28 in
Antrieb
AntriebDampf
Geschätzte Leistung2,400 hp (1,790 kW)2,500 hp (1,864 kW)
Opt. Geschwindigkeit38 mph41 mph
Anfahrzugkraft40,286 lbf39,056 lbf
Berechnete Werte
Dampflok
Schnellzug
Charles Benjamin Collett
Stand: 06/2022
Nr. 6001 „King George V”
Nr. 6001 „King George V”
Railway and Locomotive Engineering, Juli 1927
Search
loadding loading...

We use cookies to save the following settings:

  • selected navigation structure
  • selected language
  • preferred units
  • spelling of railway company names

If you refuse the use of cookies, the settings will only be retained for the current session and will be reset to the default values the next time you visit the site.

Display of units

Here you can set the desired unit system for the technical data.

  • Metric: Lengths in meters, weights in tonnes, and volumes in cubic meters
  • Imperial (UK): Lengths in feet/inches, weights in long tons and volumes in imperial gallons
  • Imperial (US): Lengths in feet/inches, weights in pounds, and volumes in US gallons
  • Individual: Depends on the country of origin of each locomotive
Operator names

Here you can set the display of railway company names.

  • Short: Abbreviation or short form of the name
  • Standard: commonly used name, partially translated to English
  • Complete: full name in local language