Als kleinste Schlepptenderlok unter den Standardklassen entwarf das Team um Riddles die Klasse 2 mit der Achsfolge 1'C oder 2-6-0. Sie war für den Einsatz mit allen Zugarten auf Nebenstrecken ausgelegt und hatte deswegen eine Achslast von weniger als 14 Tonnen. Damit hatte sie die Route Availabiity 3, das heißt die geringste Kategorie, womit sie auf allen Strecken einsetzbar war.
Als Basis diente die Klasse 2 2-6-0 der LMS von Ivatt. Da die LMS ein größeres Lichtraumprofil als viele andere britische Bahnen hatte, musste sie mit einem kleineren Führerhaus ausgerüstet werden. Um bei Rückwärtsfahrt die Arbeitsbedingungen für die Besatzung zu verbessern, wurde der Tender des Typs BR3 mit einem Wetterschutz versehen. Die Anbauteile am Kessel wurden angepasst an das Standardprogramm.
In den ersten Monaten wurden in Darlington gleichzeitig die LMS-Lok und die Standardlok gebaut. Die Standardlok verdiente sich den Spitznamen „Mickey Mouse”, da sie trotz ihrer geringen Größe ziemlich leistungsfähig war. Wie geplant, kam sie auf Nebenstrecken vor Personen- und Güterzügen und zum Rangieren zum Einsatz. Obwohl Riddles bei der Entwicklung viel Wert auf die Arbeitsbedingungen gelegt hatte, war das Führerhaus offenbar zugig und es sammelte sich schnell viel Dreck an. Die Ausmusterung der meisten Maschinen fand zwischen 1965 und 1967 statt. Heute sind noch vier Stück erhalten, von denen eine umgebaut wird zur Tendervariante der Standardklasse 2.