Banner
Navigation
loco-info.com
The reference for locomotives and railcars
Navigation
Random
Search
Compare
Settings
China Railway BJ
China | 1971
342 Stück
Die Nummer 1001 aus der Reihe der für den grenzüberschreitenden Verkehr gebauten Maschinen
Die Nummer 1001 aus der Reihe der für den grenzüberschreitenden Verkehr gebauten Maschinen
Gui duàn

Während die großen Dieselloks in China üblicherweise alle über eine elektrische Kraftübertragung verfügen, entstand mit dem Typ BJ auch eine dieselhydraulische Streckenlok. Die Wahl der hydraulischen Kraftübertragung für einen Teil des Fahrzeugparks geht vermutlich auf die Überlegung zurück, einige nur für dieselelektrische Loks verwendete Rohstoffe einzusparen. Erfahrungen mit dem Einsatz von dieselhydraulischen Loks hatte man bereits mit der Henschel DH 4000, von der in den sechziger Jahren 30 Stück bestellt worden waren. Bei der Entwicklung des hydraulischen Getriebes orientierte man sich offenbar an dem bei dieser verwendeten Voith-Getriebe. Der erste Prototyp aus dem Jahr 1970 war eine 100 km/h schnelle Güterzug-Doppellok, bestehend aus zwei Hälften mit je einem 3.000 PS starken Dieselmotor. Der Motor sollte ursprünglich 16 Zylinder bekommen, jedoch gelang es noch vor der Fertigung der ersten Doppellok, den selben Motor mit nur zwölf Zylindern zuverlässig auf die selbe Leistung zu bringen. Man nannte die Baureihe BJ, was für „Beijing” steht und gleichzeitig den Standort des Herstellerwerkes angibt.

Die Serienfertigung der Güterzuglok wurde verworfen, dafür aber 1971 die erste Personenzuglok gefertigt. Sie bestand nur noch aus einem Teil mit zwei Führerständen und war für 120 km/h ausgelegt. Nach Tests mit einigen Prototypen begann 1975 die Serienfertigung, die 1990 nach 342 gebauten Exemplaren endete. Sie kamen hauptsächlich in den nördlichen und zentralen Regionen von China zum Einsatz. Für den grenzüberschreitenden Verkehr in die Sowjetunion wurden 16 weitere Loks gebaut, von denen vier in der sowjetischen Breitspur von 1.520 mm ausgeführt wurden. Als weitere Varianten entstanden vier einteilige Güterzugloks mit 90 km/h Höchstgeschwindigkeit und zwölf Passagier-Doppelloks. Der Einsatz näherte sich kurz nach der Jahrtausendwende dem Ende zu und mindestens 33 Exemplare der Personenzugvariante wurden kostenlos als Entwicklungshilfe an Nordkorea abgegeben, wo sie rund um Pjöngjang im Güter- und Rangierverkehr eingesetzt werden oder wurden.

VarianteGüterzugPersonenzug
Allgemein
Bauzeit1971-1990
HerstellerBeijing
AchsfolgeB-B 
Spurweite4 ft 8 1/2 in (Normalspur)
Maße und Gewichte
Länge53 ft 6 11/16 in
Radstand35 ft 5 in36 ft 11 1/8 in
Dienstmasse202,825 lbs
Reibungsmasse202,825 lbs
Achslast50,706 lbs
Kessel
VarianteGüterzugPersonenzug
Triebwerk
Antrieb
Antriebdieselhydraulisch
Max. Geschwindigkeit56 mph75 mph
Anfahrzugkraft51,032 lbf63,846 lbf
Motor12V240ZJ
Bauart MotorV12 Diesel
Motorleistung2,957 hp (2,205 kW)
Berechnete Werte
Diesellok
Personenzug
Güterzug
Stand: 02/2022
Deutsche Bundesbahn Baureihe 218
Deutschland | 1968
411 Stück
218 445 mit einem bunt zusammengestellten Personenzug im Mai 1989 in Calw
218 445 mit einem bunt zusammengestellten Personenzug im Mai 1989 in Calw
Werner & Hansjörg Brutzer

Als letztes und meistgebautes Mitglied der V 160-Familie war die Baureihe 218 die wichtigste Streckendiesellok der Bundesbahn und blieb auch bis nach dem Jahr 2000 bei der DB ein sehr wichtiges Muster. Ursprünglich als V 164 bezeichnet, erhielt sie den stärkeren Motor des Typs MTU TB10 von der Baureihe 215 mit 1.839 kW. Spätere Serien erhielten auch die 2.060 kW starken TB11 oder die aus Frankreich in Lizenz gebauten Pielstick 16PA 4V 200 mit 16 Zylindern und 1.986 kW.

Das hydraulische Getriebe konnte im Stand zwischen zwei Stufen umgeschaltet werden, die mit einer Höchstgeschwindigkeit von 100 und 140 km/h sowohl hohe Zugkräfte für Güterzüge, als auch hohe Geschwindigkeiten für Personenzüge erlaubten. In der Zeit bis zur Vereinigung von Bundesbahn und Reichsbahn kamen sie auf nicht elektrifizierten Strecken zum Teil auch in Doppeltraktion vor fast allen Arten von Zügen zum Einsatz und erlaubten durch ihre Wendezugsteuerung auch den effizienten Einsatz im Nahverkehr. Schließlich übernahmen die sowjetischen Loks der Baureihe 232 viele ihrer Aufgaben und verdrängten sie von vielen Zügen. Weiterhin waren sie auf Strecken vor Personenzügen zum Einsatz, wo sie ihre etwas höhere Geschwindigkeit ausnutzen konnten. Es existierten auch Umbauten, die 160 km/h schnell waren. Vor allem diese werden bis heute zum Teil als Abbschlepploks für liegengebliebene ICEs verwendet, wofür sie Automatikkupplungen erhielten und immer in Doppeltraktion fahren.

In der Zwischenzeit ist ihre Anzahl geschrumpft, jedoch verfügen mittlerweile alle entweder über den TB11-Motor mit Optimierungen im Bereich Abgas und Geräuschdämmung oder wurden auf den modernen MTU 16V 4000 umgerüstet. Im Oktober 2018 waren noch insgesamt 126 von 399 Stück im Einsatz, von denen je rund die Hälfte bei der Bahn und bei privaten Betreibern im Einsatz standen, die nach und nach immer weiter verschwinden. Ersetzt wird die 218 vielerorts durch Diesel-Triebwagen oder die neue viermotorige Baureihe 245.

VarianteMTU TB10MTU TB11PielstickRemotorisierung MTU 4000
Allgemein
Bauzeit1968, 1971-1979
HerstellerKrupp, Henschel, Krauss-Maffei, MaK
AchsfolgeB-B 
Spurweite4 ft 8 1/2 in (Normalspur)
Maße und Gewichte
Länge53 ft 9 11/16 in
Radstand46 ft 7 1/16 in
Fester Radstand9 ft 2 1/4 in
Dienstmasse176,370 lbs
Reibungsmasse176,370 lbs
Achslast44,092 lbs
Kessel
VarianteMTU TB10MTU TB11PielstickRemotorisierung MTU 4000
Triebwerk
Antrieb
Antriebdieselhydraulisch
Max. Geschwindigkeit87 mph
Anfahrzugkraft52,830 lbf
MotorMTU 12V 956 TB10MTU 12V 956 TB11Pielstick 16PA 4V 200MTU 16 V 4000 R40/R41
Bauart MotorV12 DieselV16 Diesel
Tankinhalt845 us gal (Diesel)
Motorleistung2,466 hp (1,839 kW)2,763 hp (2,060 kW)2,663 hp (1,986 kW)2,682 hp (2,000 kW)
Berechnete Werte
Diesellok
Personenzug
Güterzug
Stand: 04/2022
Zwei verkehrsrote 218 im Juni 2014 vor dem Sylt-Shuttle
Zwei verkehrsrote 218 im Juni 2014 vor dem Sylt-Shuttle
www.fleno.de
Deutsche Reichsbahn Baureihe 119
DB AG Baureihen 219 und 229
Deutschland | 1976
200 Stück
119 130 im Dezember 1991 mit einem Regionalzug aus Rekowagen in Aue
119 130 im Dezember 1991 mit einem Regionalzug aus Rekowagen in Aue
Werner & Hansjörg Brutzer

Am Anfang der Siebziger suchte die Reichsbahn eine neue starke Diesellok, die jedoch eine geringere Achslast als die aus der Sowjetunion beschaffte Baureihe 130 haben sollte, um sie auch uneingeschränkt auf Nebenstrecken einsetzen zu können. Im Rahmen der Absprachen des RGW (Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe) bekam Rumänien nun den Auftrag, eine Nachfolgebaureihe für die V 180 bzw. BR 118 zu entwickeln. Entgegen der Wünsche der Reichsbahn wurden jedoch keine Motoren aus DDR-Produktion eingebaut, sondern lizenzierte Motoren vom westdeutschen Hersteller MTU.

Analog zu ihrer deutschen Vorgängerbaureihe hatte die neue Lok dank ihrer sechs Achsen eine Achslast von nur 16 Tonnen und wurde von zwei Motoren mit anfangs je 900 kW angetrieben. Die Kraftübertragung erfolgte durch Strömungsgetriebe getrennt auf beide Drehgestelle. Jedoch befand sich ein Heizgenerator zwischen den Motoren, der beide somit prinzipiell miteinander koppelte und dadurch später im Betrieb noch zu Problemen führen sollte. Zudem wurden bald viele Qualitätsmängel festgestellt, die vor allem in der Anfangszeit zu überproportional hohen Ausfallzahlen führten. Oftmals wurden die Antriebseinheiten zweier defekter Loks in einem Lokkasten kombiniert, um kurzfristig zumindest eine kleine Zahl funktionstüchtiger Fahrzeuge zu erhalten. Im Laufe der Jahre wurden diese Probleme zunehmend beseitigt, unter anderem durch den Einbau von Motoren des Typs 12KVD aus eigener Produktion. Da diese sich bewährten, wurden alle Loks zu Anfang der Neunziger erneut mit einer stärkeren Variante mit je 1.100 kW umgerüstet.

Aus der Zusammenarbeit der beiden Deutschen Bahnverwaltungen ergab es sich in den Folgejahren, dass insgesamt 20 Exemplare des nun als Baureihe 219 bezeichneten Typs in die Baureihe 229 umgebaut wurden. Diese kamen nach einer weiteren Leistungssteigerung und einer Anhebung der Höchstgeschwindigkeit auf 140 km/h verstärkt wieder im Personenverkehr zum Einsatz und ersetzten zum Teil sogar ICEs auf nicht elektrifizierten Teilstrecken. Trotzdem näherte sich das Leben der auch als „U-Boot” bezeichneten Maschinen zur Jahrtausendwende dem Ende. Ein Exemplar mit zwei 1.500 kW starken Caterpillar-Motoren und modernem Einheitsführerstand blieb somit ein Einzelstück. Mittlerweile sind die meisten der insgesamt 200 Loks bis auf einige Ausnahmen bei Bauzügen und als Museumsloks verschrottet worden.

Allgemein
Bauzeit1976-1985
HerstellerFAUR
AchsfolgeC-C 
Spurweite4 ft 8 1/2 in (Normalspur)
Maße und Gewichte
Länge63 ft 11 11/16 in
Radstand47 ft 7 1/4 in
Fester Radstand11 ft 9 3/4 in
Dienstmasse218,257 lbs
Reibungsmasse218,257 lbs
Achslast36,376 lbs
Kessel
Triebwerk
Antrieb
Antriebdieselhydraulisch
Max. Geschwindigkeit75 mph
Anfahrzugkraft49,458 lbf
MotorJohannisthal 12KVD21-AL4
Bauart Motor2x V12 Diesel
Tankinhalt1,057 us gal (Diesel)
Motorleistung2,414 hp (1,800 kW)
Berechnete Werte
Diesellok
Personenzug
Güterzug
Nebenbahn
Stand: 03/2022
Deutsche Reichsbahn V 180
später Baureihe 118 und DB AG Baureihe 228
Deutschland | 1960
375 Stück
Die erhaltene 118 586 in originaler Reichsbahn-Lackierung im April 2016 im Traditions-BW Staßfurt
Die erhaltene 118 586 in originaler Reichsbahn-Lackierung im April 2016 im Traditions-BW Staßfurt
Rainer Haufe

Die Reichsbahn benötigte große Dieselloks, um auf den Hauptstrecken die Traktion von Dampf auf Diesel umstellen zu können. Da gegen Ende der Fünfziger noch keine Bestimmungen des RGW die Fertigung von Großdieselloks in der DDR untersagten, entwickelte die LOWA eine eigene, zweimotorige Diesellok für die Fertigung beim Lokomotivbau Karl Marx Babelsberg. Zur Erreichung der geforderten Leistung wurden zwei V12-Turbodiesel mit zunächst je 900 PS ausgewählt, die ihre Leistung jeweils über ein Strömungsgetriebe an ein Drehgestell abgaben. Aus der Gesamtleistung von 1.800 PS leitete sich die Bezeichnung V 180 ab. Mangels geeigneter Getriebe aus eigener Produktion musste man Voith-Getriebe aus Österreich importieren, die erst spät in der Serie gegen eigene ersetzt wurden.

Die ersten Serien hatten zwei zweiachsige Drehgestelle und waren mit einer Achslast von 19,5 Tonnen nur für Hauptstrecken geeignet. Nach zwei Prototypen und 85 Serienmaschinen dieser V 1800 entstanden 82 V 1801 mit zwei mal 1.000 PS. Nachträglich wurden auch alle Serienmaschinen der V 1800 mit diesen Motoren ausgerüstet. Für die Zugheizung war ein Dampfheizkessel vorgesehen, der den Platz zwischen den Motoren einnahm. Insgesamt drei Maschinen waren mit Glasfaserkanzeln mit nach vorne geneigten Frontscheiben versehen, was Reflektionen reduzieren sollte und sich nicht durchsetzte.

Nachdem man festgestellt hatte, dass sich eine Lok dieser Leistungsklasse auch für Nebenstrecken eignen würde, stellte man die Produktion ab 1966 auf eine sechsachsige Variante mit 15,5 Tonnen Achslast um. Diese wurde zur V 1802 und die letzten Maschinen wurden gleich ab Werk in die Baureihe 1182 eingereiht. Ab 1981 wurden 179 von den 206 sechsachsigen Exemplaren mit neuen Motoren versehen, die dank Ladeluftkühlung jeweils 1.200 PS leisteten. Sieben Exemplare der vierachsigen Variante hatten ebenfalls diesen Motor bekommen. Insgesamt drei vier- und sechsachsige Prototypen wurden mit 1.400 und 1.500 PS starken Motoren erprobt. Da zu diesem Zeitpunkt bereits die 3.000 PS starke Baureihe 130 zur Verfügung stand, kam keine Serienfertigung zustande.

Vor der Auslieferung der Loks der Baureihe 130 wurde die V 180 auch vor schweren Schnellzügen eingesetzt, obwohl sie nominell eine geringere Leistung als die Schnellzug-Dampfloks der Baureihe 01 hatte. Die sechsachsigen Maschinen verfügten zum Teil über eine Zulassung für den Betrieb auf Steilstrecken und wurden damit zum Beispiel im Thüringer Wald eingesetzt. Der Betrieb vor Reisezügen war bald nur noch im Sommer möglich, da eine elektrische Zugheizung fehlte. Bei der gesamtdeutschen Bahn hatten die nun als Baureihe 228 bezeichneten Maschinen kein langes Leben. Viele Maschinen wurden an eine Vielzahl privater Betreiber verkauft, die sie zum Teil noch mit neuen Motoren ausstatteten und so lange fuhren, bis sich der Einsatz altersbedingt nicht mehr lohnte.

VarianteV 1800V 1800 remotorisiert, V 1801V 1802V 1802 remotorisiert
Allgemein
Bauzeit1960-19661966-1970
HerstellerLKM Babelsberg
AchsfolgeB-B C-C 
Spurweite4 ft 8 1/2 in (Normalspur)
Maße und Gewichte
Länge63 ft 10 1/8 in
Radstand51 ft 2 3/16 in47 ft 7 1/4 in
Fester Radstand11 ft 1 7/8 in11 ft 9 3/4 in118 ft 1 5/16 in
Dienstmasse171,960 lbs174,826 lbs206,352 lbs209,439 lbs
Reibungsmasse171,960 lbs174,826 lbs206,352 lbs209,439 lbs
Achslast42,990 lbs43,707 lbs34,392 lbs34,906 lbs
Kessel
VarianteV 1800V 1800 remotorisiert, V 1801V 1802V 1802 remotorisiert
Triebwerk
Antrieb
Antriebdieselhydraulisch
Max. Geschwindigkeit75 mph
Anfahrzugkraft51,256 lbf51,706 lbf60,698 lbf
MotorJohannisthal 12 KVD 21 A2Johannisthal 12 KVD 21 A3Johannisthal 12 KVD 21 AL4
Bauart Motor2x V12 Diesel
Motorleistung1,776 hp (1,324 kW)1,974 hp (1,472 kW)2,368 hp (1,766 kW)
Berechnete Werte
Diesellok
Personenzug
Güterzug
Stand: 03/2022
Japanese National Railways Klasse DD51
Japan | 1962
649 Stück
DD51 1803 im Jahr 2007 als Bauzuglok
DD51 1803 im Jahr 2007 als Bauzuglok
Tennen-Gas
Variante1-1920-53, Serie 500Serie 800
Allgemein
Bauzeit1962-1978
HerstellerHitachi, Kawasaki, Mitsubishi
AchsfolgeB-2-B 
Spurweite3 ft 6 in (Kapspur)
Maße und Gewichte
Länge59 ft 0 11/16 in
Dienstmasse185,188 lbs171,960 lbs
Reibungsmasse132,277 lbs123,459 lbs
Achslast33,069 lbs30,865 lbs
Kessel
Variante1-1920-53, Serie 500Serie 800
Triebwerk
Antrieb
Antriebdieselhydraulisch
Max. Geschwindigkeit59 mph
Anfahrzugkraft37,093 lbf
MotorDML61SDML61Z
Bauart Motor2x V12 Diesel
Motorleistung1,990 hp (1,484 kW)2,190 hp (1,633 kW)
Berechnete Werte
Diesellok
Personenzug
Güterzug
Krauss-Maffei ML 2200 C'C' und ML 3000 C'C'
Deutsche Bundesbahn V 300, später Baureihe 230 und Jugoslawische Staatsbahn D 66, später Baureihe 761
Deutschland | 1958
Einzelstück
V 300 001 vor der Umzeichnung zur Baureihe 230
V 300 001 vor der Umzeichnung zur Baureihe 230

Nachdem die Bundesbahn in Kooperation mit Krauss-Maffei Präsentationsfahrten mit der V 200 in mehreren Ländern durchgeführt hatte, bestellte die Jugoslawische Staatseisenbahn 1956 eine sechsachsige Variante mit einer geringeren Achslast. In Folge wurden drei Loks mit der Herstellerbezeichnung ML 2200 C'C' geliefert, wobei die Zahl die Gesamtleistung in PS angab.

Wie auch die V 200 wurde das jugoslawische Modell von zwei Maybach-Motoren mit zwölf Zylindern und je 1.100 PS angetrieben. Durch die längeren Drehgestelle und den größeren Drehzapfenabstand war die Lok knapp zwei Meter länger als die V 200. Der gewonnene Raum wurde genutzt, um die Kühlanlage entsprechend des Klimas im Land des Kunden größer zu dimensionieren. Dort wurden die Loks erst als D 66 bezeichnet und wurden 1968 zur Baureihe 761.

Nach den drei bestellten Loks baute Krauss-Maffei ein viertes Exemplar auf eigene Rechnung und machte Probefahrten erst in Österreich und dann im Schwarzwald. Danach wurde sie, um ihre Leistung zu steigern, zur ML 3000 C'C' umgebaut, indem man die Höchstgeschwindigkeit von 120 auf 140 km/h heraufsetzte und zwei Motoren mit je 1.500 PS einbaute.

Nach länger andauernden Erprobungen auf diversen steigungsreichen Strecken mietete die Bundesbahn die Lok ab 1. Januar 1963, worauf der Kauf am 17. April 1964 folgte. Analog zur V 200 erhielt sie gemäß ihrer Leistung die Bezeichnung V 300 001. In den Sechzigern erfolgte ihr Einsatz von Hamm aus vor verschiedenen Güter- und Schnellzügen. 1970, als sie bereits zur 230 001 umbenannt worden war, zog sie Schnellzüge auf der Marschbahn vom Festland nach Sylt. Sie wurde schon 1975 ausgemustert und 1980 nach einem Aufenthalt in Italien verschrottet.

VarianteML 2200 C'C'ML 3000 C'C'
Allgemein
Bauzeit1958
HerstellerKrauss-Maffei
AchsfolgeC-C 
Spurweite4 ft 8 1/2 in (Normalspur)
Maße und Gewichte
Länge66 ft 6 1/16 in
Dienstmasse211,644 lbs229,280 lbs
Reibungsmasse211,644 lbs229,280 lbs
Achslast35,274 lbs38,140 lbs
Kessel
VarianteML 2200 C'C'ML 3000 C'C'
Triebwerk
Antrieb
Antriebdieselhydraulisch
Max. Geschwindigkeit87 mph
Anfahrzugkraft71,714 lbf
MotorMaybach MD 12V 650Maybach MD 12V 538 TB10
Bauart Motor2x V12 Diesel
Motorleistung2,170 hp (1,618 kW)2,958 hp (2,206 kW)
Berechnete Werte
Diesellok
Güterzug
Personenzug
Prototyp
Stand: 03/2022
Spanische Staatsbahnen Serie 4000 (Krauss-Maffei ML 4000 B'B')
später Baureihe 340
Spanien | 1966
32 Stück
Nr. 4020 im Eisenbahnmuseum Madrid Delicias
Nr. 4020 im Eisenbahnmuseum Madrid Delicias
Falk2

Für ihre Strecke zwischen Madrid, Saragossa und Móra la Nova mit Steigungen von bis zu 18 Promille bestellte die RENFE 1964 in Deutschland eine leistungsstarke Diesellokomotive. Sie wurde von Krauss-Maffei entwickelt und basierte auf der V 200.1 der Bundesbahn. Sie verfügte also über zwei schnelllaufende Maybach-Motoren mit hydraulischer Kraftübertragung, aber um den erforderlichen Zuglasten gerecht zu werden, hatte jeder Motor 2.000 statt 1.350 PS. Ein verstärkter Oberbau erlaubte es, die Lokomotive weiterhin auf vier Achsen mit einer Achslast von 22 Tonnen zu tragen. Mit ihrer Gesamtleistung von 4.000 PS wurde dieses Modell vom Hersteller als ML 4000 B'B' bezeichnet.

Eine besondere Anforderung an eine solch leistungsstarke Diesellokomotive war die Eignung für das Klima in Spanien. Hier musste sie mit bis zu 45°C und sehr hoher Luftfeuchtigkeit im Sommer, aber auch mit kalten Wintern in den Bergen mit bis zu -20°C zurechtkommen. Um genügend Platz für das Kühlsystem zu schaffen, wurde der Wagenkasten um fast zwei Meter verlängert.

Die ersten zehn Lokomotiven wurden von Krauss-Maffei in Deutschland gebaut. 22 weitere wurden in Lizenz von Babcock & Wilcox in Bilbao gebaut. Auf den Rampen beförderten sie Personenzüge von 800 Tonnen und Güterzüge von 1.000 Tonnen. Im Vergleich zu dieselelektrischen Lokomotiven mit größeren, langsamer laufenden Motoren waren sie wartungsintensiver. Daher wurden sie bereits 1987 ausgemustert, und zwei von ihnen werden heute nicht betriebsfähig erhalten.

Allgemein
Bauzeit1966-1969
HerstellerKrauss-Maffei, Babcock & Wilcox
AchsfolgeB-B 
Spurweite5 ft 5 11/16 in (Iberische Breitspur)
Maße und Gewichte
Länge66 ft 9 3/16 in
Radstand53 ft 3 3/4 in
Fester Radstand11 ft 3 13/16 in
Dienstmasse194,007 lbs
Reibungsmasse194,007 lbs
Achslast48,502 lbs
Kessel
Triebwerk
Antrieb
Antriebdieselhydraulisch
Max. Geschwindigkeit81 mph
Anfahrzugkraft65,195 lbf
MotorMaybach MD 870
Bauart Motor2x V16 Diesel
Tankinhalt1,321 us gal (Diesel)
Motorleistung3,945 hp (2,942 kW)
Berechnete Werte
Diesellok
Güterzug
Personenzug
Stand: 11/2024
Showing 1 to 7 of 7
Search
loadding loading...

We use cookies to save the following settings:

  • selected navigation structure
  • selected language
  • preferred units
  • spelling of railway company names

If you refuse the use of cookies, the settings will only be retained for the current session and will be reset to the default values the next time you visit the site.

Display of units

Here you can set the desired unit system for the technical data.

  • Metric: Lengths in meters, weights in tonnes, and volumes in cubic meters
  • Imperial (UK): Lengths in feet/inches, weights in long tons and volumes in imperial gallons
  • Imperial (US): Lengths in feet/inches, weights in pounds, and volumes in US gallons
  • Individual: Depends on the country of origin of each locomotive
Operator names

Here you can set the display of railway company names.

  • Short: Abbreviation or short form of the name
  • Standard: commonly used name, partially translated to English
  • Complete: full name in local language