Die Reichsbahn benötigte große Dieselloks, um auf den Hauptstrecken die Traktion von Dampf auf Diesel umstellen zu können. Da gegen Ende der Fünfziger noch keine Bestimmungen des RGW die Fertigung von Großdieselloks in der DDR untersagten, entwickelte die LOWA eine eigene, zweimotorige Diesellok für die Fertigung beim Lokomotivbau Karl Marx Babelsberg. Zur Erreichung der geforderten Leistung wurden zwei V12-Turbodiesel mit zunächst je 900 PS ausgewählt, die ihre Leistung jeweils über ein Strömungsgetriebe an ein Drehgestell abgaben. Aus der Gesamtleistung von 1.800 PS leitete sich die Bezeichnung V 180 ab. Mangels geeigneter Getriebe aus eigener Produktion musste man Voith-Getriebe aus Österreich importieren, die erst spät in der Serie gegen eigene ersetzt wurden.
Die ersten Serien hatten zwei zweiachsige Drehgestelle und waren mit einer Achslast von 19,5 Tonnen nur für Hauptstrecken geeignet. Nach zwei Prototypen und 85 Serienmaschinen dieser V 1800 entstanden 82 V 1801 mit zwei mal 1.000 PS. Nachträglich wurden auch alle Serienmaschinen der V 1800 mit diesen Motoren ausgerüstet. Für die Zugheizung war ein Dampfheizkessel vorgesehen, der den Platz zwischen den Motoren einnahm. Insgesamt drei Maschinen waren mit Glasfaserkanzeln mit nach vorne geneigten Frontscheiben versehen, was Reflektionen reduzieren sollte und sich nicht durchsetzte.
Nachdem man festgestellt hatte, dass sich eine Lok dieser Leistungsklasse auch für Nebenstrecken eignen würde, stellte man die Produktion ab 1966 auf eine sechsachsige Variante mit 15,5 Tonnen Achslast um. Diese wurde zur V 1802 und die letzten Maschinen wurden gleich ab Werk in die Baureihe 1182 eingereiht. Ab 1981 wurden 179 von den 206 sechsachsigen Exemplaren mit neuen Motoren versehen, die dank Ladeluftkühlung jeweils 1.200 PS leisteten. Sieben Exemplare der vierachsigen Variante hatten ebenfalls diesen Motor bekommen. Insgesamt drei vier- und sechsachsige Prototypen wurden mit 1.400 und 1.500 PS starken Motoren erprobt. Da zu diesem Zeitpunkt bereits die 3.000 PS starke Baureihe 130 zur Verfügung stand, kam keine Serienfertigung zustande.
Vor der Auslieferung der Loks der Baureihe 130 wurde die V 180 auch vor schweren Schnellzügen eingesetzt, obwohl sie nominell eine geringere Leistung als die Schnellzug-Dampfloks der Baureihe 01 hatte. Die sechsachsigen Maschinen verfügten zum Teil über eine Zulassung für den Betrieb auf Steilstrecken und wurden damit zum Beispiel im Thüringer Wald eingesetzt. Der Betrieb vor Reisezügen war bald nur noch im Sommer möglich, da eine elektrische Zugheizung fehlte. Bei der gesamtdeutschen Bahn hatten die nun als Baureihe 228 bezeichneten Maschinen kein langes Leben. Viele Maschinen wurden an eine Vielzahl privater Betreiber verkauft, die sie zum Teil noch mit neuen Motoren ausstatteten und so lange fuhren, bis sich der Einsatz altersbedingt nicht mehr lohnte.