Eine weitere Type der in den Achtzigern aus dem Ausland importierten Elektrolokomotiven war die 8K, welche von Alstom geliefert wurde. Der Hintergrund für die Bestellung einer schweren Güterzuglok lag in den fehlenden Kapazitäten zur Förderung großer Mengen von Kohle, die vor allem in der Provinz Shanxi dringend benötigt wurden. Um eine ausreichende Zugkraft mit zweiachsigen Drehgestellen erreichen zu können, entwarf man die 8K als Doppellok mit zwei vierachsigen Hälften. Als Basis nutzte man die seit 1971 bei der SNCF eingesetzte BB 15000. Es wurden 148 Exemplare aus Frankreich geliefert und zwei zusätzliche im Lokomotivwerk Zhuzhou gebaut, um Erkenntnisse mit der modernen Technik zu gewinnen.
Optisch unterschieden sich die für China gebauten Loks von ihrem Vorbild durch das Fehlen der „Nez Cassé”, das heißt der geknickten Fronten. Antriebstechnisch lag der größte Unterschied darin, dass jede Achse über einen eigenen Motor verfügte und nicht die typischen französischen Monomotor-Drehgestelle zum Einsatz kamen. Wie auch bei der 6K wurden Fahrmotoren mit je 800 kW verwendet, was eine Gesamtleistung von 6.400 kW ergab. Die Höchstgeschwindigkeit wurde ebenfalls auf 100 km/h festgelegt.
Die Maschinen kamen wie geplant überwiegend zum Ziehen von Kohlezügen zum Einsatz, die in der Regel etwa 4.000 Tonnen wogen. Später wurden auch Zuggewichte von 6.000 Tonnen mit einer Lok oder 10.000 Tonnen mit zwei Loks erprobt. Obwohl die Leistung der Loks ausreichend war, waren nur die Versuche mit 6.000 Tonnen schweren Zügen erfolgreich. Bei den schwereren Zügen hatte es sich gezeigt, dass die Kupplungen den Lasten nicht gewachsen waren. Außerhalb ihres normalen Einsatzgebiets wurden die 8K während des chinesischen Neujahrsfests, wenn das Passagieraufkommen extrem anstieg, auch zum Ziehen von Personenzügen verwendet. Die Ausmusterung erfolgte zwischen 2010 und 2015 auf Grund des immer gravierenderen Mangels an Ersatzteilen. Vier Exemplare wurden für die Nachwelt erhalten, jedoch nicht in betriebsfähigem Zustand.