Die Südmandschurische Eisenbahn, meist „Mantetsu” genannt, benötigte nach dem Ersten Weltkrieg zur Wiederaufnahme des Schnellzugvverkehrs neue Lokomotiven. Dazu wurden 1919 bei Baldwin in den USA sechs Maschinen bestellt, die für die Verbrennung von Braunkohle ausgelegt waren. Mantetsu gab ihnen den Namen „Pashishi”, was von der japanischen Aussprache von „Pacific” kam. Intern wurde die Klasse G2 genannt, mit den Nummern 900 bis 905. Da schon bald weitere Loks benötigt wurden, verbesserte man den Entwurf und stellte ab 1921 23 weitere Exemplare der Klasse G3 mit importierten Teilen von Baldwin her. Sie bekamen die Nummern 920 bis 942 und waren bis 1927 fertiggestellt. Zur Unterscheidung zwischen den unterschiedlichen Pacific-Baureihen wurden die G2 und G3 unter dem Klassennamen „Pashisa” zusammengefasst.
Obwohl die 1919 bis 1927 gebauten Maschinen schnell von der Pashiko-Klasse in den normalen Personenzugdienst verdrängt wurden, gab man in den Dreißigern neue Serien in Auftrag. Sie wiesen nur wenige Unterschiede zu den ursprünglichen Maschinen auf, welche sich auf die Verwendung möglichst vieler Gleichteile mit den gleichzeitig beschafften Mikados beschränkten. Die neuen Serien waren ab sofort die Pashisa-Klasse, während die älteren zur Pashiha-Klasse umbenannt wurden. Zwischen 1934 und 1940 wurden 16 Exemplare für die Mantetsu und 80 für die Staatsbahn von Mandschukuo (NMR) gebaut. Die letzten 70 Stück der MNR hatten eine größere Feuerbüchse und wurden zur Unterscheidung als „Neue Nationale Kleine Pashi” bezeichnet. Ab 1938 bis zum Kriegsende wurden sie von der von Japan kontrollierten Nordchinesischen Eisenbahn betrieben.
Nach dem Zweiten Weltkrieg waren von den Maschinen der Mantetsu alle noch vorhanden. Die 29 Exemplare der älteren Serien befanden sich auf dem Gebiet von China und wurden als SL4 in den Bestand der Staatsbahn aufgenommen. Die 16 Exemplare der neueren Serie waren alle in Korea und blieben später auf dem Gebiet von Nordkorea, wo sie vermutlich bis in die späten Sechziger im Einsatz standen. Von den ursprünglich 80 Exemplaren der NMR konnte die Chinesische Staatsbahn nur noch 30 Stück in ihren Bestand aufnehmen. Diese wurden als SL3 bezeichnet und auf mehrere Direktionen in Nordostchina verteilt. Im Jahr 1980 waren noch zwölf Stück bekannt, die sich noch im Einsatz befanden.