Diese Loks wurden ab 1930 entwickelt, um leichte Rangieraufgaben auf kleinen Bahnhöfen zu übernehmen. 1931 definierte man, dass die Leistungsgruppe I aus Kleinloks mit einer Leistung von weniger als 40 PS bestehen soll. Zwischen 1931 und 1934 wurden vorerst einige Loks bestellt, die die vier Hersteller Jung, Orenstein & Koppel, Windhoff und Gmeinder unabhängig voneinander entwickelt hatten. Diese konnten günstig beschafft werden und erfüllten ihren Zweck, waren aber alle unterschiedlich aufgebaut.
Aus diesem Grund entstand 1934 eine Einheitsbauart, dessen Exemplare bis auf verschiedene Dieselmotoren identisch waren. Die erste Variante hatte ein Dienstgewicht von acht Tonnen und je nach Motor eine Leistung zwischen 25 und 30 PS. 1935 und 1936 entstand jeweils eine verstärkte Einheitsbauart mit 35 bis 40 PS. Die Kraftübertragung erfolgte auf ganz einfache Art und Weise über Ketten vom Getriebe auf beide Achsen. Ihre Bezeichnung war Kö I, was für „Kleinlokomotive mit Ölmotor” stand. Während des Krieges wurden einige auf Flüssiggas umgerüstet und dann als Kb I bezeichnet.
Das Führerhaus befand sich am hinteren Ende, jedoch war der Vorbau so klein, dass man leicht an ihm vorbeischauen konnte. Im Führerstand gab es in jeder Richtung einen Bedienpult, um das Rangieren in beide Richtungen einfacher zu gestalten. An beiden Enden gab es eine sehr einfache Form der Rangierkupplung, die automatisch kuppelte und mit einem Fußhebel gelöst wurde. Auch auf ein durch Druckluft betätigtes Bremssystem für den ganzen Zug wurde verzichtet, nur die Lok selber konnte mittels einer Fußbremse abgebremst werden. Ein Kuriosum ist, dass die Loks der ersten Serie die Bahnhöfe nicht verlassen durften, da sie mit ihren acht Tonnen Gewicht zu leicht waren, um manche Kontakte auszulösen. Die verstärkten Modelle hatten dieses Problem mit ihren zehn Tonnen nicht mehr.
Nach dem Krieg wurden die Exemplare der ersten Bauserie schnell ausgemustert. Die restlichen erhielten zwischen 1954 und 1962 Deutz-Traktormotoren mit 50 PS und weitere Vereinheitlichungen. Trotzdem schrumpften ihre Einsatzmöglichkeiten, als der Stückgutverkehr immer weiter abnahm. Für das Verschieben der schwereren Ganzzüge waren sie nun zu schwach, weshalb 1968 auch nur noch eine kleinere Anzahl als Baureihe 311 ins neue Nummernschema übernommen wurden.
Bei der Reichsbahn erhielten sie nur neue Motoren und wurden ab 1970 zur Baureihe 1000. Auch hier erfolgte die Ausmusterung der meisten Exemplare in den Siebzigern, während man neue Kleinloks der Leistunggstufe II baute.