Die Wehrmachtslokomotive, die neben ihren Schwestern mit 200 und 360 PS aus der Reihe fiel, war die WR 220. Sie wurde von der Luftwaffe bestellt und hatte im Gegensatz zu den anderen eine mechanische Kraftübertragung. Es gab eine zwei- und eine dreiachsige Variante, die jeweils als WR 220 B und WR 220 C bezeichnet wurden. Die zweiachsige hatte einen Achsstand von 2,90 Metern und zwischen den Achsen befand sich die Blindwelle. Bei der dreiachsigen war der Gesamtachsstand nur fünf Zentimeter länger und die Blindwelle befand sich im engeren Raum zwischen der zweiten und dritten Achse. Der Raddurchmesser war hier fünf Zentimeter kleiner, aber ob dieser nur zur Unterbringung der dritten Achse oder aus anderen Gründen so gewählt wurde, kann nur gemutmaßt werden. Im Vergleich zur WR 220 waren beide etwas kürzer und hatten ein größeres Führerhaus.
Die Bundesbahn übernahm nach dem Krieg neun Zweiachser und fünf Dreiachser, die entsprechend ihrer Leistung als V 22 eingruppiert wurden. Da sich diese Loks von der in größerer Zahl vorhandenen V 20 unterschieden, wurde eine Anpassung angestrebt. Bei allen Zweiachsern wurde dies zwischen 1951 und 1953 umgesetzt, indem ein neuer Motor und ein hydraulisches Getriebe eingebaut wurden. Diese bekamen 1968 sogar noch Computernummern mit der Baureihe 270 und wurden von da an noch etwa zehn Jahre lang eingesetzt. Eine der dreiachsigen Maschinen wurde auf zwei Achsen umgebaut. Da dies aber offenbar keine zufriedenstellenden Ergebnisse lieferte, wurden die anderen Dreiachser bis 1951 abgestellt.