Um den Betrieb von Dampfloks auf kurvenreichen Bergstrecken zu verbessern, entwickelte man die T 16 mit der Nummer „Erfurt 1980” für den Probeeinsatz auf den Bergstrecken im Thüringer Wald. Ihre Besonderheit war ein zweites Führerhaus an der Front, um die Sicht auf die Strecke zu verbessern. Sie wurde nicht in Serie produziert und darf somit nicht verwechselt werden mit der späteren Güterzuglok T 16 mit Achsfolge E.
Als Basis wurde ein symmetrisches Fahrwerk mit der Achsfolge 2'C2' mit 1.750 mm großen Kuppelrädern verwendet, um in beide Richtungen eine Geschwindigkeit von 90 km/h zu ermöglichen. Die Anforderungen sahen vor, dass diese Lokomotiven 200 Tonnen schwere Züge in der Ebene mit Höchstgeschwindigkeit und auf zehn Promille steilen Steigungen noch mit 75 km/h ziehen können sollten. Wie auch bei den beiden zur gleichen Zeit entstandenen Versuchsloks S 9 kam in dem vorderen Führerstand ein dritter Mann zum Einsatz, der den Lokführer unterstützte. Es bestand eine Sprechverbindung zwischen den Führerständen, um entsprechend der Beobachtungen auf der Strecke die entsprechenden Anweisungen geben zu können. Im Gegensatz zur S 9 war die Front auf Grund der niedrigeren Geschwindigkeiten nicht zugespitzt.
Mit ihrer äußerst großzügig bemessenen Rostfläche und der ebenfalls sehr großen Verdampfungsheizfläche konnte die Lok eine große Dauerleistung erreichen. Der aufwändige Betrieb mit den zwei Führerständen konnte jedoch nicht überzeugen und somit blieb es bei einem einzigen Exemplar, welches nur sporadisch zum Einsatz kam. Ein echter Nachfolger war erst die T 18 von 1912 mit der gleichen Achsfolge, die konventionell mit nur einem Führerstand ausgestattet war und mit einem einfachen Zwillingstriebwerk trotzdem ausreichende Leistungen erbringen konnte.