Als die Maschinen der Gattungen T 10 und T 12 an ihre Leistungsgrenze gestoßen waren, entwickelte man die T 18 als letzte Tenderlok für Personenzüge, welche noch von den Preußischen Staatsbahnen übernommen wurde. Auf Grund ihrer gelungenen Konstruktion konnten weitere Bestellungen auch von anderen Bahnen im In- und Ausland an Land gezogen werden. Um auf ein Drehen der Loks an den Endpunkten der Strecke verzichten zu können und die gleiche Geschwindigkeit in beide Richtungen fahren zu können, entschied man sich für eine Tenderlok mit symmetrischer Achsfolge. Schlepptenderloks, die auch rückwärts hohe Geschwindigkeiten erreichen konnten kamen erst später auf und bei Tenderloks mit asymmetrischer Achsfolge konnte die Laufruhe bei Rückwärtsfahrt meist nicht ganz überzeugen.
Die so entstandene T 18 hatte ein Vorlaufdrehgestell, drei gekuppelte Achsen mit 1.650 mm Raddurchmesser und ein Nachlaufdrehgestell und kam mit vollen Vorräten auf ein Dienstgewicht von immerhin 105 Tonnen. Um trotz des langen Achsstandes auch engere Kurvenradien durchfahren zu können, wurden die Drehgestelle um jeweils 80 mm seitenverschiebbar ausgeführt und der Spurkranz der mittleren Kuppelachse um 15 mm abgeschwächt. Das Innere des Blechrahmens wurde neben den beiden Wasserbehältern an den Seiten des Kessels als dritter Wasserbehälter verwendet. Somit ergaben sich für eine Tenderlok relativ große Vorräte an Wasser und Kohle. Die ersten neun Exemplare konnten maximal 90 km/h erreichen, alle weiteren 100 km/h. Mit einer indizierten Leistung von 1.140 PS wurden in der Ebene Züge von 350 Tonnen mit 90 km/h gezogen, bei sechs Promille Steigung noch 315 Tonnen bei 60 km/h.
Die ersten Maschinen wurden 1912 von Vulcan in Stettin ausgeliefert, weitere von Henschel und Hanomag. Insgesamt entstanden 534 Maschinen, von denen die meisten an die Preußischen Staatsbahnen bzw. später an die Reichsbahn gingen. Daneben erhielten Württemberg 20, Elsaß-Lothringen 27 und das Saargebiet ebenfalls 27 Stück. Später wurden zwei weitere an die Eutin-Lübecker Eisenbahn abgegeben. Die Türkische Staatsbahn war ein ausländischer Kunde für die T 18.
Ab 1925 wurden die Loks zur Baureihe 78 und ihre Zahl nahm auch bis nach dem Zweiten Weltkrieg nur wenig ab. Schließlich übernahm die Bundesbahn 424 Stück und die Reichsbahn 53. Bei ersterer wurden einige von ihnen für den Wendezugbetrieb ausgerüstet, wobei der Regler über einen Elektromotor und Druckluft fernbedient werden konnte. Bei beiden Bahnen blieben die Loks bis in die siebziger Jahre im Einsatz. Heute existieren noch sechs Exemplare, die zum Teil fahrbereit, aber auch zum Teil nicht für die Öffentlichkeit zugänglich sind.