Für den Betrieb der schwerer gewordenen Schnellzüge auf der Westbahn ließ die BBÖ ab 1923 40 Loks der Achsfolge 2'D mit geringer Achslast bauen. Man nahm dabei Anleihen an den beiden Prototypen der Reihe 570, die 1915 für die Südbahn gebaut worden waren. Trotz der fehlenden Nachlaufachse und der Höchstgeschwindigkeit von nur 85 km/h hatten sie einen großen Rost und eine große Zugkraft, die den Einsatz vor schweren Zügen auch im Bergland gestattete. Die polnische PKP ließ bei Fablok 60 sehr ähnliche Loks als Os24 bauen. Die österreichischen Loks kamen 1938 als Baureihe 331 zur Reichsbahn und behielten später bei der ÖBB die gleichen Nummern. Die letzte verschwand 1968. Fünf Loks waren nach dem Zweiten Weltkrieg nach Jugoslawien gekommen, wo sie als Reihe 10 bezeichnet wurden.