Zwischen 1896 und 1902 erhielt die Jura-Simplon-Bahn 75 1'C-Lokomotiven für den gemischten Dienst, die von der SLM gebaut worden waren. Es handelte sich um Dreizylinder-Verbundmaschinen, bei denen der einzelne innere Hochdruckzylinder die erste Kuppelachse und die beiden äußeren Niederdruckzylinder die zweite Kuppelachse antrieben. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 75 km/h mussten sie auch Schnellzüge im Gebirge ziehen, doch diese Aufgabe wurde von der A 3/5 übernommen, nachdem sie 1902 eingeführt worden war. Nach der Gründung der SBB wurden zwischen 1902 und 1907 72 weitere, nahezu baugleiche Lokomotiven gebaut.
Bereits 1905 wurde die Heißdampftechnik mit einer modifizierten Variante mit zwei Zylindern mit einfacher Dampfdehnung und einem von 14 auf 12 bar reduzierten Kesseldruck eingeführt. Die meisten der Nassdampf-Verbundmaschinen wurden ab 1923 ausgemustert, als die Elektrifizierung in der Schweiz vorangeschritten war. Nur fünf Exemplare, die zur Kriegsreserve gehörten, wurden 1945 an die Niederlande verkauft und wurden zur NS-Serie 3000. Nur wenige der Heißdampf-Zwillinge wurden in den dreißiger Jahren ausgemustert, die meisten folgten in den vierziger und fünfziger Jahren. Die letzte war Nr. 1367, die 1964 ausgemustert wurde und die einzige erhaltene und heute noch betriebsfähige Lokomotive ist.