Der zweiteilige Triebzug X1 wurde von der Nahverkehrsgesellschaft im Großraum Stockholm beschafft, um die Fahrten des Pendeltåg („Pendelzug”) zu bedienen. Er basierte auf dem dreiteiligen X6, welcher entwickelt worden war, um lokbespannte Züge abzulösen. Vom X6 wurden nur drei Garnituren gebaut, jedoch entstanden stattdessen zunächst 90 und später weitere 14 X1. Von den beiden Wagen war jeweils einer auf allen Achsen angetrieben und es wurden meist vier Garnituren zusammengekuppelt, die zusammen knapp 200 Meter lang waren und 784 Fahrgästen Platz boten. Bei geringerem Fahrgastaufkommen wurden auch oft zwei Garnituren zusammen gefahren. Mit den später eingeführten Fahrzeugen der Baureihe X10 war auch eine Mehrfachtraktion möglich.
Wie für Triebwagen aus dieser Periode üblich, waren die Wagenkästen rechteckig. Die seitlichen Außenwände bestanden aus Wellblech und hatten jeweils drei Türen für den schnellen Fahrgastwechsel. Für die Inneneinrichtung stand die Stockholmer U-Bahn Pate und es wurden fünf Sitze je Reihe verbaut, die sich jeweils in Gruppen gegenüberstanden. Im Laufe der Jahre wurde der Innenraum oft umgebaut und modernisiert, wie es bei stark frequentierten Nahverkehrsfahrzeugen mit hohem Verschleiß üblich ist. Die technische Ausrüstung der Fahrzeuge wurde in den Achtzigern auf Grund mangelnder Winterfestigkeit umgerüstet. Im Rahmen der Entwicklung des X2000 wurde ein Zug mit einer anderen Getriebeübersetzung und Neigetechnik versehen, womit 222 km/h erreicht wurden. Der X1 wurde ab 2004 vom X60 (Alstom Coradia Nordic) ersetzt und war bis 2011 komplett verschwunden.