Für die 1914 elektrifizierte Strecke von Salzburg über Freilassing nach Berchtesgaden ließ man acht Personenzuglokomotiven bauen, von denen jeweils vier die elektrische Ausstattung von SSW und MSW erhielten. Erstere wurden als EP 3 bezeichnet, die anderen als EP 4. Da beide Varianten die Achsfolge 1'C2' hatten, waren sie auch als EP 3/6 bekannt, weil jeweils drei von sechs Achsen angetrieben waren.
Konstruktiv wiesen die Maschinen einen ähnlichen Aufbau auf, wie er zu dieser Zeit bei vielen Personenzug-Elektrolokomotiven anzutreffen war. Die asymmetrische Anordnung des Fahrwerkes und der Aggregate lag darin begründet, dass die Beheizung des Zuges über einen Heizkessel erfolgte, der über der einzelnen Laufachse lag und an einem Schornstein zu erkennen war. Auf dem Drehgestell stand der Transformator. Entsprechend dem damaligen Stand der Technik erfolgte der Antrieb über einen einzigen großen Motor mit 20 Polen, der in der Mitte der Maschine auf dem Rahmen stand. Er übertrug seine Leistung über schräge Treibstangen auf eine Blindwelle und weiter über Kuppelstangen auf die drei angetriebenen Achsen. Bei einer Stunden- bzw. Dauerleistung von 690 und 480 kW ermöglichte er eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h.
Da die Stammstrecke der Lokomotiven sehr kurvenreich war, lag besonderes Augenmerk auf der optimalen Fahrwerkskonstruktion. Somit verband man die einzelne Laufachse über ein Krauss-Helmholtz-Gestell und das Drehgestell über ein Krauss-Lotter-Gestell mit der jeweils benachbarten Kuppelachse. Da so alle Achsen bis auf eine beweglich gelagert waren, ergab sich kein fester Radstand und somit war das Durchfahren der engen Kurven ohne Stöße oder Neigung zum Schlingern möglich.
Nachdem die Heizkessel während des Ersten Weltkriegs zur Weiterverwendung in Lazarettzügen ausgebaut worden waren, fuhren die Züge bei kalter Witterung mit einer zusätzlichen kleinen Tenderlok, die als Heizlok umfunktioniert wurde. Alle vier EP 3 wurden von der Reichsbahn übernommen und mit den Nummern E 36 01 bis E 36 04 versehen. Sie blieben weiterhin fast ausschließlich vor Personenzügen im Einsatz und wurden gegen Ende ihrer Einsatzzeit von der Stammstrecke zu einer der Nebenstrecken versetzt. Ihre Laufbahn als Lokomotive endete zwischen 1941 und 1943 mit der Ausmusterung oder Z-Stellung. Zwei Stück bekamen ein zweites Leben, nachdem sie in antriebslose Klima-Schneepflüge umgebaut und so bis gegen 1980 weitergenutzt wurden.