Da der Hamburger Hafen deutlich tiefer lag als die Reichsbahn-Anlagen, wurde 1927 bei Orenstein & Koppel eine starke Tenderlok nach Einheitsbauart in Auftrag gegeben. Bei einer maximalen Achslast von 17,5 Tonnen waren für die geforderte Zugkraft fünf Kuppelachsen nötig, während Kurven mit einem Radius von 100 Metern durchfahren werden mussten. 16 Loks wurden als Baureihe 87 in Dienst gestellt.
Bei der so entwickelten Lok waren nur die inneren drei Achsen mit Kuppelstangen verbunden. Die erste und letzte Achse waren als Luttermöller-Achsen ausgeführt, das heißt seitlich verschiebbar und über Zahnräder angetrieben. Bei Ausfällen der Luttermöller-Antriebe wurden die Loks weiterhin eingesetzt mit der Achsfolge 1'D, D1' oder 1'C1'.
Die Loks konnten in der Ebene 1.510 Tonnen mit 45 km/h und 2.250 Tonnen mit 35 km/h ziehen. Bei zehn Promille waren es noch 1.120 Tonnen bei 15 km/h. Das Einsatzgebiet blieb über ihre gesamte Lebensdauer in Hamburg. Ihr Ersatz erfolgte ab 1951 durch die ebenfalls fünffach gekuppelte, aber einfacher konstruierte Baureihe 82. Das letzte Exemplar wurde 1961 verschrottet.