Die Gattung VII bezeichnete bei den Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen zweifach gekuppelte Schlepptenderlokomotiven, die sowohl für Personen-, als auch für Güterzüge geeignet waren. Neben 22 Maschinen der Sächsischen Maschinenfabrik Hartmann gab es eine Bauart von Schwartzkopff aus Berlin, die auch als Schw. VII bezeichnet wurde. Zur Zeit der Bestellung dieser Loks waren die Sächsischen Staatsbahnen noch in einen westlichen und einen östlichen Teil getrennt. In diesem Fall benötigte die Westliche Staatsbahn eine neue Lok für den neu eröffneten Abschnitt zwischen Freiberg und Flöha auf der Strecke Dresden-Werdau.
Die Maschinen waren nach modernen Grundsätzen konstruiert und hatten einen innenliegenden Blechrahmen und außenliegende Zylinder und Allan-Steuerung. Da man statt eines Dampfdomes nur einen Regleraufsatz zur Entnahme des Nassdampfes verwendete, machte die Lok mit ihrem wenig verbauten Kessel einen sauberen Eindruck. Lediglich der Belpaire-Stehkessel unterbrach die klaren Linien des Langkessels.
Es wurden zehn Maschinen beschafft, die nach Personen mit wichtigem Bezug zu Sachsen, sächsischen Adelsgeschlechtern und Städten benannt wurden. Sie wurden 1871 von der vereinigten Sächsischen Staatsbahn übernommen und erhielten dort erst die Bezeichnung VII. Ihre Ausmusterung erfolgte im Zeitraum zwischen 1893 und 1906.