Als zweite Baureihe von Elektrolokomotiven wurden auf der Veltinbahn die drei Maschinen mit den Nummern 361, 362 und 363 eingesetzt. Sie hatten keinen Einzelachsantrieb, stattdessen gab es drei gekuppelte Achsen und zwei Laufachsen. Um die vielen Kurven auf der Strecke zu meistern, wurde jeweils die äußere Kuppelachse zusammen mit der benachbarten Laufachse zu einem Lenkgestell verbunden und die mittlere Achse war seitlich verschiebbar. Den Antrieb übernahmen zwei Motoren mit je 600 PS, die tief im Hauptrahmen lagen und die mittlere Achse antrieben. Über eine Kaskadenschaltung, die die Ansteuerung der beiden Motoren mit unterschiedlicher Polzahl untereinander regelte, konnten zwei Fahrstufen mit 34 und 68 km/h realisiert werden.
Schon 1906, als die Maschinen noch nicht lange im Einsatz standen, wurden sie von schweizerischen Elektrikkonzern BBC gemietet. Dieser brauchte drei weitere Loks, da der Betrieb in dem neu erbauten und elektrifizierten Simplontunnel vertraglich den Einsatz von fünf Lokomotiven erforderte, welche BBC noch nicht bereitstellen konnte. Die Loks wurden dort von der SBB als Fb 3/5 geführt und hatten kein Problem mit der dortigen Frequenz von 16 statt 15,6 Hertz, bei ebenfalls 3.000 Volt Spannung. Nur die Stromabnehmer mit Rollenkontakten wurden gegen BBC-Stromabnehmer ersetzt. Die drei Loks wurden 1908 an die FS zurückgegeben und blieben dort als E.360 bis in die sechziger Jahre im Betrieb.