Um den Güterverkehr auf der Strecke zwischen Schwerin und Rostock zu beschleunigen, hatte die Mecklenburgische Eisenbahngesellschaft bereits seit 1859 die 1B-Lokomotive mit dem Namen „Niclot” eingesetzt. Das wachsende Verkehrsaufkommen führte 1866 und 1869 zur Beschaffung von zwei B1-Güterzuglokomotiven. Diese wurden von Egestorff in Hannover gebaut und erhielten die Namen „Wodan” und „Thor”.
Sie verfügten über Außenzylinder und eine innenliegende Allan-Steuerung. Sie hatten eine runde Feuerbüchse, die höher war als der Langkessel. Nach der Einführung der C-Lokomotiven der Typen VIII und IX, die auf den preußischen G 2 und G 3 basierten, wurden sie für weniger wichtige Aufgaben und im Rangierdienst eingesetzt. Ihre Ausmusterung erfolgte in den Jahren 1903 und 1905.