Die Nummern 1 bis 3 der Lübeck-Büchener Eisenbahn waren Tenderloks, die speziell für den Doppelstock-Stromlinien-Wendezug entwickelt wurden. Diese Züge wurden zur Erhöhung des Komforts und der Kapazität leichter Schnellzüge beschafft und waren die ersten Züge in Deutschland, die ohne ein Umsetzen der Lok am Ende der Strecke entweder gezogen oder geschoben wurden.
Die Lokomotiven waren verglichen mit anderen im Schnellzugeinsatz klein und leicht und hatten im Gegensatz zu den Maschinen mit Schlepptender die symmetrische Achsfolge 1'B1', um in beide Richtungen ohne Einschränkungen 120 km/h fahren zu können. Die Laufruhe wurde dadurch verbessert, dass beide Laufachsen in Bisselgestellen mit einer Rückstelleinrichtung aufgehängt waren.
Das Besondere an den Zügen war die Wendezugsteuerung, mit der die Lok vom Steuerwagen aus gesteuert werden konnte. Auf Grund der komplexen Bedienung einer Dampflok war es jedoch nur möglich, den Regler mittels eines Stellmotors ferngesteuert zu bewegen, während der Heizer die Steuerung der Schieberkästen und anderes bedienen musste.
Auch beim Rest des Zuges wurden moderne Errungenschaften eingesetzt, so ruhten in etwa jeweils zwei Wagenteile in der Mitte auf einem gemeinsamen Jakobs-Drehgestell. Das Innere bestand nur aus der zweiten und dritten Klasse, aber im Gegensatz zu den anderen Zügen dieser Zeit waren alle Sitze gepolstert.
1936 wurden zwei Loks und die zugehörigen Wagen fertiggestellt, aber weil diese neuartigen Züge schon bei der Eröffnung der Linie Besucher aus aller Welt anzogen, wurde im folgenden Jahr eine weitere Garnitur bestellt. Es folgte ein erfolgreicher Betrieb zwischen Hamburg und Lübeck, welcher aber schon 1938 nach der Übernahme durch die Reichsbahn auf herkömmliche Züge umgestellt wurde. Die Loks wurden nun zur Baureihe 60 und in anderen Rollen eingesetzt.
Im Gegensatz zu den Wagen kamen die beiden nach dem Krieg verbliebenen Loks in den östlichen Teil Deutschlands. Sie kamen an unterschiedlichen Orten zum Einsatz und wurden 1954 bzw. 1958 abgestellt.