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Lübeck-Büchener Eisenbahn Nr. 1 bis 3
Deutsche Reichsbahn Baureihe 60
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Deutschland | 1936
3 Stück
LBE Nr. 1 als 60 001 mit zwei zweiteiligen Doppelstockwagen in Hamburg
LBE Nr. 1 als 60 001 mit zwei zweiteiligen Doppelstockwagen in Hamburg
Werner Hubert / Eisenbahnstiftung - Bildarchiv

Die Nummern 1 bis 3 der Lübeck-Büchener Eisenbahn waren Tenderloks, die speziell für den Doppelstock-Stromlinien-Wendezug entwickelt wurden. Diese Züge wurden zur Erhöhung des Komforts und der Kapazität leichter Schnellzüge beschafft und waren die ersten Züge in Deutschland, die ohne ein Umsetzen der Lok am Ende der Strecke entweder gezogen oder geschoben wurden.

Die Lokomotiven waren verglichen mit anderen im Schnellzugeinsatz klein und leicht und hatten im Gegensatz zu den Maschinen mit Schlepptender die symmetrische Achsfolge 1'B1', um in beide Richtungen ohne Einschränkungen 120 km/h fahren zu können. Die Laufruhe wurde dadurch verbessert, dass beide Laufachsen in Bisselgestellen mit einer Rückstelleinrichtung aufgehängt waren.

Das Besondere an den Zügen war die Wendezugsteuerung, mit der die Lok vom Steuerwagen aus gesteuert werden konnte. Auf Grund der komplexen Bedienung einer Dampflok war es jedoch nur möglich, den Regler mittels eines Stellmotors ferngesteuert zu bewegen, während der Heizer die Steuerung der Schieberkästen und anderes bedienen musste.

Auch beim Rest des Zuges wurden moderne Errungenschaften eingesetzt, so ruhten in etwa jeweils zwei Wagenteile in der Mitte auf einem gemeinsamen Jakobs-Drehgestell. Das Innere bestand nur aus der zweiten und dritten Klasse, aber im Gegensatz zu den anderen Zügen dieser Zeit waren alle Sitze gepolstert.

1936 wurden zwei Loks und die zugehörigen Wagen fertiggestellt, aber weil diese neuartigen Züge schon bei der Eröffnung der Linie Besucher aus aller Welt anzogen, wurde im folgenden Jahr eine weitere Garnitur bestellt. Es folgte ein erfolgreicher Betrieb zwischen Hamburg und Lübeck, welcher aber schon 1938 nach der Übernahme durch die Reichsbahn auf herkömmliche Züge umgestellt wurde. Die Loks wurden nun zur Baureihe 60 und in anderen Rollen eingesetzt.

Im Gegensatz zu den Wagen kamen die beiden nach dem Krieg verbliebenen Loks in den östlichen Teil Deutschlands. Sie kamen an unterschiedlichen Orten zum Einsatz und wurden 1954 bzw. 1958 abgestellt.

Allgemein
Bauzeit1936-1937
HerstellerHenschel
Achsfolge2-4-2T (Columbia) 
Spurweite4 ft 8 1/2 in (Normalspur)
Maße und Gewichte
Länge40 ft 7 3/8 in
Radstand28 ft 8 1/2 in
Fester Radstand9 ft 10 1/8 in
Dienstmasse152,119 lbs
Reibungsmasse80,469 lbs
Achslast40,565 lbs
Wasservorrat2,457 us gal
Brennstoff7,716 lbs (Kohle)
Kessel
Rostfläche15.1 sq ft
Strahlungsheizfläche64.2 sq ft
Rohrheizfläche747.4 sq ft
Verdampfungsheizfläche811.6 sq ft
Überhitzerfläche279.9 sq ft
Gesamtheizfläche1,091.5 sq ft
Triebwerk
Ø Treibräder78 in
Kesseldruck232 psi
DampfdehnungEinfach
Zylinderzwei, 26 x 15 3/4 in
Antrieb
AntriebDampf
Ind. Leistung632 hp (471 kW)
Opt. Geschwindigkeit15 mph
Max. Geschwindigkeit75 mph
Anfahrzugkraft26,909 lbf
Berechnete Werte
Dampflok
Schnellzug
Stromlinie
Tenderlok
Stand: 01/2022
Schnittzeichnung
Schnittzeichnung
Die Lokomotive, Juni 1938
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