Die EF60 war die erste sechsachsige japanische E-Lok, die zur Reduktion der Belastungen auf den Schienen drei zweiachsige Drehgestelle bekam. Sie teilte sich mit der ED60 die Fahrmotoren mit je 390 kW und war somit die zweite japanische E-Lok der zweiten Generation. Die Produktion wurde aufgeteilt zwischen Kawasaki, Mitsubishi, Toshiba und einer Kooperation aus Toyo und Kisha Seizo. Es entstanden 129 Exemplare für den Güterzugeinsatz, die als EF60-0 bezeichnet wurden und die EH10 ersetzten, sowie 14 für den Personenzugeinsatz, die als EF60-500 bezeichnet wurden und die EF58 ersetzten.
Nachdem ab 1960 zwei Prototypen und zwölf Serienmaschinen gebaut worden waren, startete ab 1962 die Produktion in größeren Zahlen. Ab dem dritten Produktionslos, das im Jahr 1964 gebaut wurde, hatten die Loks an jedem Ende zwei Scheinwerfer statt einem großen und stärkere Fahrmotoren mit je 425 kW. Die EF60-500 wurden schon 1965 im Einsatz vor Personenzügen von neuen Modellen ersetzt und dann vor Güterzügen eingesetzt. Ab 1977 wurden insgesamt elf Loks zu EF61 und EF67 für Schubdienste an Steigungen umgebaut. Schon bald erfolgte die Ausmusterung aller verbliebenen EF60, die bereits 1986 abgeschlossen war.