Obwohl die USA schon vor dem Eintritt in den Zweiten Weltkrieg in kleinerer Zahl Lokomotiven für die Alliierten gefertigt hatten, entstanden erst nach dem Kriegseintritt größere Zahlen. Die S160 entstand mit Merkmalen vorhandener Consolidations und baute zum Teil auch auf der Pershing aus dem Ersten Weltkrieg auf. Sie wurde so dimensioniert, dass sie in großen Teilen Europas auch auf Gleisen in schlechtem Zustand eingesetzt werden konnte. Bemerkenswert ist, dass in den ursprünglichen Dokumenten von ALCO, Baldwin und Lima an keiner Stelle die später verwendete Bezeichnung „S160” zu finden ist.
An vielen Stellen kamen typische Vereinfachungen von Kriegsloks zum Einsatz. Die günstigere Ausführung der Schmierung der Achslager führte zu vielen Heißläufern. Noch fataler war die Verwendung einer einzigen, in Großbritannien bis dahin unbekannten Bauart der Wasserstandsanzeige, die bei falscher Bedienung falsche Werte anzeigte. Dies führte in kurzer Zeit zu drei Kesselzerknallen. Der Tender wurde angelehnt an die britische Austerity 2-8-0.
1.200 S160 wurden nach Wales geliefert und teilweise für die Vorbereitungen des D-Day verwendet. Der Rest wurde zunächst eingelagert und erst nach dem D-Day zusammen mit den anderen nach Frankreich verschifft. Von dort wurden sie über Europa verteilt und auch auf dem afrikanischen Kriegsschauplatz wurde die S160 eingesetzt. Weitere wurden entweder direkt in andere Länder geliefert oder kamen erst später dorthin, so dass letztlich auf allen Kontinenten außer Australien und der Antarktis S160 gefunden werden konnten. Insgesamt wurden 2.120 gebaut, von denen heute mindestens 26 erhalten sind.