Als die Strecke zwischen Durban und Pietermaritzburg in Natal als erste südafrikanische Strecke elektrifiziert wurde, bestellten die South African Railways die ersten 78 Stück der vierachsigen Klasse 1E, was zu diesem Zeitpunkt die größte Bestellung einer E-Lok weltweit war. Auf Grund der großen Stückzahl wurden die Loks teilweise in der Schweiz bei SLM und in England bei Metropolitan-Vickers gebaut. Sie waren moderne Maschinen mit zwei zweiachsigen Drehgestellen mit Einzelachsantrieb auf alle Achsen. Zum ersten Mal kam eine Gleichspannung von 3.000 Volt zum Einsatz, deshalb wurden die Drehgestelle in Reihe geschaltet und die Motoren somit mit 1.500 Volt betrieben. Die Loks waren für alle Arten von Zügen vorgesehen und konnten in Mehrfachtraktion eingesetzt werden.
Von Anfang an war es vorgesehen, je nach Gewicht, Streckenprofil und benötigter Geschwindigkeit der Züge zwischen einer und drei Loks einzusetzen. Die letztlich insgesamt 172 Exemplare in sieben Serien kamen überwiegend von den genannten Herstellern. 1938 folgte die sechste Serie über 20 Loks von Werkspoor in den Niederlanden und 1944 die letzten zehn Stück der siebten Serie von Robert Stephenson and Hawthorns. Letztere wurden auf Grund der Umstände des Krieges in Einzelteilen geliefert und in Südafrika zusammengebaut. Die 1E hatte ein sehr langes Leben, das bis etwa 1990 ging. Bereits 1936 wurden zwei Stück mit einer anderen Übersetzung für 90 km/h ausgerüstet, sie blieben jedoch Einzelstücke. Einige Loks wurden im Laufe der Zeit in Rangierloks umgebaut und als Klasse 1ES bezeichnet. Für einige Maschinen wird eine Gesamtlaufleistung von mehr als fünf Millionen Meilen angegeben.