Im Jahr 1851 hatten Bayern und Österreich per Staatsvertrag besiegelt, dass mehrere Bahnen zur Verbindung der beiden Staaten gebaut werden sollen. Für die erste eröffnete Strecke von Wien über Linz nach Salzburg beschaffte man insgesamt 54 Exemplare der Serie I als Schnellzuglok. Die Loks wurden in mehreren Werkstätten gebaut: 18 in der Wiener Neustädter Lokomotivfabrik, 24 von der Fabrik der Staats-Eisenbahngesellschaft und sechs von Sigl. Erst 1863 folgten die letzten sechs Stück von der eigenen Werkstätte der KEB. Nachdem die komplette Strecke eröffnet worden war, wurde am 15. August 1860 im Wiener Augarten ein großes Fest veranstaltet, an dem auch die Fahrgäste des ersten aus München über Salzburg angereisten Zuges mit einer Lok der Serie I teilnahmen.
Die Loks verfügten, wie damals üblich, über kein Führerhaus. Richtige Führerhäuser wurden erst später nachgerüstet, ebenso wie Kobelschornsteine zum Schutz vor herumfliegenden Funken. Trotz des Kuppelraddurchmessers von nur 1.580 mm wurden sie zunächst in Schnellzugdiensten eingesetzt.
Zwischen 1869 und 1872 folgten 30 weitere Loks der Serie II, die größtenteils von der Werkstätte der KEB gefertigt worden waren. Sie verfügten über den selben Kuppelraddurchmesser und die selbe Achsfolge, waren aber etwas schwerer ausgeführt. Beide Serie waren mit außenliegenden Zylindern ausgestattet, jedoch hatte die Serie I noch über einen Innenrahmen verfügt und die Serie II über einen Außenrahmen. Der Kesseldruck betrug nun neun statt sieben bar. Der Ingenieur Johann Zeh baute die sogenannte Zehnsche Klappe ein, mit deren Hilfe man bei geschlossenem Regler Luft in die Zylinder leiten konnte und deren Kompression als zusätzliche Bremse nutzen konnte.
In den 1880ern erhielten die Lok der Serie I neue Kessel, die mit zehn bar betrieben werden konnten. Die Rostfläche wurde vergößert und die Heizfläche verkleinert, was deren Verhältnis zueinander verbesserte und den Kessel an die Serie II anglich. Auch diese wurden später mit zehn bar betrieben. Die Loks der Serie I überlebten bei den k.k. Staatsbahnen als Reihe 12 bis 1904, ihre Nachfolger wurden zur Reihe 21, kamen sogar noch zur BBÖ und wurden 1928 ausgemustert.