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Kaiserin Elisabeth-Bahn Serien I und II
k.k. Staatsbahnen Reihen 12 und 21
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Österreich-Ungarn | 1858
84 Stück
KEB I als 12.20 der kkStB mit Führerhaus und Kobelschornstein
KEB I als 12.20 der kkStB mit Führerhaus und Kobelschornstein
Hermann von Littrow

Im Jahr 1851 hatten Bayern und Österreich per Staatsvertrag besiegelt, dass mehrere Bahnen zur Verbindung der beiden Staaten gebaut werden sollen. Für die erste eröffnete Strecke von Wien über Linz nach Salzburg beschaffte man insgesamt 54 Exemplare der Serie I als Schnellzuglok. Die Loks wurden in mehreren Werkstätten gebaut: 18 in der Wiener Neustädter Lokomotivfabrik, 24 von der Fabrik der Staats-Eisenbahngesellschaft und sechs von Sigl. Erst 1863 folgten die letzten sechs Stück von der eigenen Werkstätte der KEB. Nachdem die komplette Strecke eröffnet worden war, wurde am 15. August 1860 im Wiener Augarten ein großes Fest veranstaltet, an dem auch die Fahrgäste des ersten aus München über Salzburg angereisten Zuges mit einer Lok der Serie I teilnahmen.

Die Loks verfügten, wie damals üblich, über kein Führerhaus. Richtige Führerhäuser wurden erst später nachgerüstet, ebenso wie Kobelschornsteine zum Schutz vor herumfliegenden Funken. Trotz des Kuppelraddurchmessers von nur 1.580 mm wurden sie zunächst in Schnellzugdiensten eingesetzt.

Zwischen 1869 und 1872 folgten 30 weitere Loks der Serie II, die größtenteils von der Werkstätte der KEB gefertigt worden waren. Sie verfügten über den selben Kuppelraddurchmesser und die selbe Achsfolge, waren aber etwas schwerer ausgeführt. Beide Serie waren mit außenliegenden Zylindern ausgestattet, jedoch hatte die Serie I noch über einen Innenrahmen verfügt und die Serie II über einen Außenrahmen. Der Kesseldruck betrug nun neun statt sieben bar. Der Ingenieur Johann Zeh baute die sogenannte Zehnsche Klappe ein, mit deren Hilfe man bei geschlossenem Regler Luft in die Zylinder leiten konnte und deren Kompression als zusätzliche Bremse nutzen konnte.

In den 1880ern erhielten die Lok der Serie I neue Kessel, die mit zehn bar betrieben werden konnten. Die Rostfläche wurde vergößert und die Heizfläche verkleinert, was deren Verhältnis zueinander verbesserte und den Kessel an die Serie II anglich. Auch diese wurden später mit zehn bar betrieben. Die Loks der Serie I überlebten bei den k.k. Staatsbahnen als Reihe 12 bis 1904, ihre Nachfolger wurden zur Reihe 21, kamen sogar noch zur BBÖ und wurden 1928 ausgemustert.

VarianteIII
Allgemein
Bauzeit1858-18631869-1872
HerstellerWiener Neustadt, StEG, Sigl, KEBWiener Neustadt, StEG
Achsfolge2-4-0 (Porter) 
Spurweite4 ft 8 1/2 in (Normalspur)
Maße und Gewichte
Länge27 ft 7 3/4 in29 ft 8 15/16 in
Radstand11 ft 2 13/16 in11 ft 2 3/4 in
Fester Radstand5 ft 5 3/8 in5 ft 5 13/16 in
Leermasse65,698 lbs69,225 lbs
Dienstmasse73,414 lbs78,044 lbs
Reibungsmasse49,163 lbs52,029 lbs
Wasservorrat2,245 us gal2,774 us gal
Brennstoff9,921 lbs (Kohle)14,330 lbs (Kohle)
Kessel
Rostfläche14.5 sq ft20.9 sq ft
Strahlungsheizfläche79.7 sq ft85 sq ft
Rohrheizfläche1,338 sq ft1,249.7 sq ft
Verdampfungsheizfläche1,417.6 sq ft1,334.7 sq ft
Gesamtheizfläche1,417.6 sq ft1,334.7 sq ft
VarianteIII
Triebwerk
Ø Treibräder62.2 in
Kesseldruck102 psi130 psi
DampfdehnungEinfach
Zylinderzwei, 16 9/16 x 24 7/8 in
Antrieb
AntriebDampf
Geschätzte Leistung335 hp (250 kW)469 hp (350 kW)
Opt. Geschwindigkeit23 mph25 mph
Max. Geschwindigkeit40 mph43 mph
Anfahrzugkraft9,481 lbf12,190 lbf
Berechnete Werte
Dampflok
Schnellzug
Stand: 04/2022
Risszeichnung der Serie I im Auslieferungszustand
Risszeichnung der Serie I im Auslieferungszustand
Die Lokomotive, September 1907
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