Die älteste Variante der Networker-Familie, die in Serie gebaut wurde war die Klasse 165. Zur Unterscheidung von den elektrischen Varianten wurde sie später „Networker Turbo” genannt. Sie wurde von Network SouthEast für die Einsatzgebiete im Themsetal und Chiltern bestellt und sind deswegen auch als „Thames Turbos” und „Chiltern Turbos” bekannt.
Die Garnituren bestehen aus jeweils zwei oder drei Wagen, die alle angetrieben sind. Pro Wagen befindet sich unter dem Boden ein Sechszylinder-Turbodiesel von Perkins mit einem Hubraum von 12,2 Litern, der 260 kW leistet. Die Kraftübertragung erfolgt über ein Wandlergetriebe von Voith auf beide Achsen eines Drehgestells. Die Höchstgeschwindigkeit liegt grundsätzlich bei 75 mph bzw. 121 km/h.
Die Basisvariante 165/0 wurde 28 mal als zweiteilige und elf mal als dreiteilige Garnitur gebaut. Einige der Garnitueren nutzen zum Teil die Strecken der London Underground und haben deswegen die Einrichtung für den mechanischen Zugstopp erhalten. Daneben entstand die Klasse 165/1 18 mal als zweiteilige und 19 mal als dreiteilige Einheit. Diese erhielten eine geänderte Getriebeübersetzung für 90 mph (145 km/h) und Gierdämpfer an den Drehgestellen, um auf Hauptstrecken eingesetzt zu werden.
Für längere Strecken wurde ab 1992 die Klasse 166 gebaut, die ebenso wie die 165/1 90 mph erreichen kann. Neben einer angepassten Innenausstattung verfügt diese im Gegensatz zur 165 über eine Klimaanlage und zusätzliche Toiletten. Hier entstanden 21 Garnituren, die alle dreiteilig sind.
Seit der Privatisierung der British Railways wechselten die Züge mehrfach den Betreiber. Heute sind alle im Besitz der Great Western Railway und Chiltern Railway. Später erhielten viele Garnituren der Klasse 165 ebenfalls Klimaanlagen und Modernisierungen im Innenraum, während die Abteile der ersten Klasse teilweise gegen die zweite Klasse ersetzt wurden. Einige Züge wurden nach der Elektrifizierung der Great Western Main Line in den Raum Bristol versetzt, andere wurden gegen Dieseltriebwagen der Klassen 168 oder 180 ersetzt und kamen dann in ländlichere Regionen. Bis heute wurde nur eine einzige Garnitur der Klasse 165 nach einem Unfall verschrottet.