Für die Eröffnung der ersten österreichischen dampfbetriebenen Eisenbahn bestellte die Kaiser-Ferdinands-Nordbahn bei Stephenson in Newcastle zwei zweiachsige Dampfloks. Sie entsprachen einer damals angebotenen Standardtype und hatten eine hintere angetriebene Achse mit fünf Fuß großen Rädern. Nach einer Schiffsreise über den Atlantik und das Mittelmeer wurden sie in Triest abgeladen und per Pferdewagen über den Semmering transportiert. Getauft wurden sie auf die Namen “Austria” und “Moravia”.
Die „Austria” war schließlich die Lok, die am 13. November 1837 die erste Versuchsfahrt auf der Strecke zwischen Floridsdorf und Deutsch-Wagram unternahm. Sie gilt somit als erste Dampflok, die in Österreich gefahren ist. Seit 1987 erinnert ein Denkmal in Deutsch-Wagram an diese Fahrt.
Mit ihren 20 PS waren sie schon bald zu schwach für die meisten Aufgaben. Somit mussten sie immer mehr Leistungen an die direkt nach ihnen bestellten dreiachsigen Loks abgeben. Da nach einem schweren Unglück in Frankreich 1842 der Betrieb zweiachsiger Loks in Österreich untersagt wurde und ein Umbau zu dreiachsigen Loks nicht möglich war, wurden sie bald abgestellt und verschrottet.