Nachdem 1884 die vier Güterzuglokomotiven der Reihe 76 am Arlberg in Dienst gestellt worden waren, wurde nur ein Jahr später die hier gezeigte Reihe 73 eingeführt. Die neue Lokomotive hatte ebenfalls die Achsfolge D, hatte aber kleinere Zylinder und leistete rund 700 PS. Da die ersten Exemplare für die Arlbergbahn gebaut wurden, nannte man sie einfach „Arlberg-Type“. Bald wurden sie auch für die Galizische Transversalbahn und viele andere Strecken gebaut.
Zwischen 1885 und 1909 wurden insgesamt 454 Stück von verschiedenen Herstellern geliefert. In der Ebene konnten sie 1.650 Tonnen bei 30 km/h befördern. Eine Geschwindigkeit von 15 km/h konnte entweder mit 580 Tonnen bei einem Prozent oder mit 220 Tonnen bei 2,5 Prozent Steigung erreicht werden. Als schnellere und leistungsfähigere 1'D- und E-Lokomotiven eingeführt wurden, wurde die Reihe 73 zunehmend im Rangierdienst eingesetzt.
Nach dem Ersten Weltkrieg verblieben nur noch 44 Exemplare bei der BBÖ. 233 Lokomotiven, mehr als die Hälfte der ursprünglichen Produktion, kamen nach Polen und wurden zur PKP Tp15. 119 wurden zur Reihe 414.0 der ČSD, 25 kamen nach Italien, 17 nach Rumänien und vier in das spätere Jugoslawien. Im Jahr 1938 wurden die österreichischen Lokomotiven zur Reichsbahn-Baureihe 5557. Nach dem Krieg wurden 38 von den ÖBB bis 1964 als Reihe 55 eingesetzt. Die ČSD schied die letzte 1969 aus. 414.096 blieb erhalten und ist seit 2019 wieder betriebsfähig.