Als ET 25 bezeichnete die Reichsbahn eine Reihe von Triebwagen, die für den Städteschnellverkehr konzipiert waren. Anfangs hatten sie fortlaufende Nummern ab elT 1801 getragen. Ihre Beschaffung begann 1935 parallel zu anderen Triebwagen, die für unterschiedliche Geschwindigkeiten ausgelegt waren. Pro Garnitur hatte man je einen Trieb- und einen Steuerwagen vorgesehen, wobei sich der Transformator und andere Ausrüstungen nur im Triebwagen befanden, aber von beiden Teilen jeweils das äußere Drehgestell angetrieben war. Dabei erfolgte der Antrieb auf je zwei Tatzlagermotoren pro Drehgestell, die über eine Stundenleistung von je 230 kW verfügten. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h lagen sie unterhalb der Schnelltriebwagen, waren aber schnell genug, um leistungsfähige Verbindungen zwischen weiter auseinanderliegenden Städten anzubieten.
Eine abgewandelte Variante bildete ein Exemplar, das nach dem Krieg von einem privaten Betreiber für den Einsatz auf der Höllentalbahn umgerüstet wurde. Das dortige Netz basierte auf 20 kV Wechselstrom mit 50 Hertz, um die Frequenz des landesweiten Stromnetzes nutzen zu können. Neben einer auf 1.540 kW erhöhten Gesamtleistung und einer auf 90 km/h verringerten Höchstgeschwindigkeit hatte dieses Fahrzeug auch eine elektrische Widerstandsbremse und eine Magnetschienenbremse erhalten. Es wurde schließlich als ET 255 von der Bundesbahn eingesetzt und 1962 in die Ursprungsausführung rückgebaut.
Der größte Teil der 39 gebauten Exemplare befand sich in dieser Zeit ebenfalls bei der Bundesbahn. Sie waren gemeinsam mit anderen, ähnlichen Bauarten modernisiert worden und zum Teil wurden aus defekten Trieb- und Steuerwagen auch Mittelwagen erschaffen. Die ursprüngliche runde Form der Stirnseiten wurde gegen eine neue, eckigere mit leicht abgeschrägten Scheiben ersetzt, wie sie auch bei anderen Fahrzeugen zu sehen war. Sie wurden 1968 in die Baureihe 425 umgetauft und bis 1985 eingesetzt. Auf dem sowjetisch besetzten Gebiet mussten alle fahrtüchtigen Triebwagen direkt nach Kriegsende in die Sowjetunion abgegeben werden. Die einzig verbliebenen waren zwei Trieb- und ein Steuerwagen, aus denen man eine dreiteilige Garnitur wiederherstellte. Dieses Einzelstück wurde 1970 in Baureihe 285 umbenannt und zwei Jahre später abgestellt. Es verblieb noch etwa 20 Jahre im Bahnhof Wurzen, bis schließlich die Verschrottung in Angriff genommen wurde.