Das mittelständische Unternehmen FTD Fahrzeugtechnik Bahnen Dessau GmbH entwickelte nach der Jahrtausendwende einen zweiteiligen, niederflurigen Triebwagen für den Einsatz im Regionalverkehr, der sich durch sein modulares Antriebssystem auszeichnete. Der Grundgedanke war, dass unterschiedliche Antriebstechnik als Modul in einem ansonsten einheitlichen Wagenkasten untergebracht wird. Es sollte möglich sein, mehrere Fahrzeuge mit unterschiedlichem Antrieb in Mehrfachtraktion gemeinsam zu betreiben. Die zunächst angebotene elektrische Version wurde in Zusammenarbeit mit Vossloh Kiepe entwickelt und war für alle vier in Europa gängigen Bahnstromsysteme verfügbar.
Nachdem im September 2006 der Prototyp vorgestellt wurde, erfolgte die erste und einzige Bestellung über fünf Exemplare von der niederländischen Connexxion für die Valleilijn (Tallinie) zwischen Amersfoort und Ede-Wageningen. Die Fahrzeuge wurden für das 1.500-Volt-Gleichstromnetz in den Niederlanden gebaut. Während beim Prototyp noch die äußeren Drehgestelle angetrieben waren, erfolgte der Antrieb bei den Serienexemplaren auf die inneren Drehgestelle. Der Prototyp sollte später ebenfalls entsprechend umgebaut und an Connexxion geliefert werden. Dies scheiterte jedoch an die Insolvenz von FTD und dem anschließenden Verkauf an die rumänische CTF.