Die Nahverkehrslinien im Süden von London, die von der London, Brighton and South Coast Railway betrieben wurden, wurden ab 1908 mit Wechselstrom aus der Oberleitung elektrifiziert. Die Umsetzung erfolgte mit 6.700 Volt durch die deutsche AEG. Als Fahrzeuge für diese Strecken wurden dreiteilige Triebzüge bei der Metropolitan Carriage & Wagon Co. Ltd. bestellt, heute bekannt als Metro-Cammell. Da man die Konkurrenz der neuen Straßenbahnlinien beachtete, wurden nur acht Züge bestellt. Jeder bestand zunächst aus zwei Triebwagen der dritten Klasse und einem Mittelwagen der ersten Klasse. Bei den Triebwagen wurden alle Achsen angetrieben mit je einem Motor mit 86 kW.
Später wurden die Mittelwagen entfernt und in lokbespannten Zügen verwendet. Gleichzeitig fertigte man 14 Steuerwagen mit gemischter Klassenaufteilung, die mit je einem der Triebwagen zusammengekuppelt wurden. Die zwei zusätzlichen Triebwagen waren als Reserve bereitgestellt, da diese mehr Wartung benötigten als die Steuerwagen. Ab 1928 wurden die Strecken im Süden Londons mit 660 Volt Gleichstrom aus einer Stromschiene betrieben, ähnlich dem heutigen System. Die Southern Railway, die seit 1923 diese Strecken betrieb, baute die Fahrzeuge für das Gleichstromsystem um. Diese als 2SL bezeichneten Einheiten bestanden aus je zwei ehemaligen Triebwagen, der Antrieb erfolgte aber nur noch auf ein Drehgestell eines der Fahrzeuge. Sie waren noch bis 1954 im Einsatz.