Die Diesellok M62 aus Woroschilowgrad, die im gesamten Ostblock mehrere tausend mal ausgeliefert wurde, wurde auch an die Koreanische Staatsbahn verkauft. Die speziell für Nordkorea bestimmte Variante wurde vom Hersteller als K62 bezeichnet und zwischen 1967 und 1969 zunächst 48 mal geliefert. In Nordkorea wurden diese Loks „Sinsong” genannt, was in etwa „Nova” bedeutet. Sie spielten eine wichtige Rolle bei der Umstellung von Dampftraktion auf Diesel.
1970 gelang es, mittels Reverse-Engineering einige Exemplare selber zu fertigen. Von dieser Kumsong-Klasse entstanden jedoch vermutlich nur etwa eine Handvoll Exemplare und es mussten trotzdem Motoren und weitere Komponenten direkt in der Sowjetunion beschafft werden. Dass dieses Projekt offenbar als Fehlschlag gewertet wurde kann man daran erkennen, dass zwischen 1972 und 1974 weitere 16 Exemplare vom ursprünglichen Hersteller beschafft wurden. Unter diesen waren fünf Stück mit einer Spurweite von 1.520 mm, die im Grenzgebiet zur Sowjetunion eingesetzt wurden.
Auf Grund der Ölknappheit gegen Ende der Neunziger wurden einige Exemplare zu Elektroloks umgebaut, indem der Dieselmotor und der Tank entfernt wurden und stattdessen der benötigte Trafo und Stromabnehmer montiert wurden. Da die Fahrmotoren unverändert waren, stand immer noch die gleiche Leistung wie bei den Dieselloks zur Verfügung. In Anlehnung an die große Hungersnot von 1994 bis 1998, die in Nordkorea als „Beschwerlicher Weg” bezeichnet wurde, erhielten die umgebauten Loks den Namen „Kanghaenggun”.