Klöckner-Humboldt-Deutz war nach Kriegsende einer der ersten Lokomotivbauer, der die Produktion in vollem Umfang wieder aufnehmen konnte. Als erstes neuentwickeltes Modell entstand die V6M 436 R, welche jedoch direkt auf der WR 360 C 14 aufbaute. Die Bezeichnung stand eigentlich für den Motor und bedeutete „Viertakt, 6 Zylinder, Wassergekühlt, 4. Generation, 36 cm Kolbenhub, Regelspur” und bezeichnete gleichermaßen die Lok. Der Antrieb erfolgte weiterhin über ein Voith-Wandlergetriebe auf eine Blindwelle zwischen zweiter und dritter Achse, welche wiederum Kuppelstangen antrieb. Die 536 R verwendete bereits einen Motor der fünften Generation, der 450 PS leistete. Ab 1955 kam bei beiden ein höher gesetztes Führerhaus zum Einsatz, welches die Sicht nach vorne verbesserte.
Die 436 R wurde von 1948 bis 1958 insgesamt 27 mal gebaut und kam überwiegend zu Kunden in Deutschland. Jeweils zwei bis vier Loks bestellten die Bundesbahn, Bundespost, VW und die Häfen Hannover, ansonsten bestellten alle anderen Kunden nur ein Exemplar. Die 536 R entstand ab 1952 insgesamt 35 mal und kam dabei überwiegend direkt im Ausland zum Einsatz. Die Exportkunden saßen in Schweden, den Niederlanden und in Luxemburg. In Luxemburg wurden sie von der CFL als Baureihe 450 geführt. Zwei Exemplare wurden an die US Army in Europa geliefert und eine an die Britische Rheinarmee.