Auch die Arnold Jung Lokomotivfabrik bot in den Fünfzigern einige dieselhydraulische Rangierloks an, die auf den Wehrmachts-Diesellokomotiven basierten. Zur Verfügung standen Zweiachser mit 300 PS, Dreiachser mit 300, 400 und 440 PS und ein Vierachser mit 600 PS. Die Bezeichnung dieser Loks bestand jeweils aus einem R für „Rangierlok”, einer Zahl, die die ungefähre Leistung in PS in Zehnern angab und dem Buchstaben B, C oder D für die Achsfolge. Daneben gab es die RK 12 B und RK 20 B mit Kettenantrieb. Obwohl es sich um die ersten erfolgreichen Jung-Dieselloks der Nachkriegszeit handelte, bezeichnete der Hersteller diese Loks als „dritte Generation” in Hinblick auf die ehemaligen Modelle aus früherer Zeit.
Bei der R 42 C handelte es sich um die erfolgreichste Variante der Serie mit 29 Exemplaren. In Wirklichkeit hatte sie eine Leistung von 440 PS, die aus einem Achtzylinder-Reihenmotor von MAN kam. Dies war der gleiche Motor, der auch in den konkurrierenden Loks von Henschel und Krauss-Maffei mit 440 PS zum Einsatz kam. Die Bundeswehr war mit sieben Exemplaren der größte Abnehmer. Im Gegensatz zu ihren Konkurrenten fanden die Jung-Loks weniger Absatz bei Industriebetrieben und kamen dafür öfters bei Klein- und Kreisbahnen zum Einsatz.