Die Southern benötigte eine schnelle Personenzuglok für Strecken mittlerer Wichtigkeit, die zwar relativ hohe Achslasten erlaubten, aber ein kleineres Lichtraumprofil oder kürzere Drehscheiben hatten. Da hier keine Loks der Achsfolge 2'C verwendet werden konnten, musste eine möglichst starke Lok der Achsfolge 2'B entwickelt werden. Dabei nahm man auch eine höhere Achslast in Kauf und baute die Hastings line entsprechend um. Die entwickelte Lok war die letzte in Großbritannien mit dieser Achsfolge.
Man nahm sich die Lord Nelson class zum Vorbild und entwickelte eine verkleinerte Version von dieser. Da deren Belpaire-Feuerbüchse kein Führerhaus erlaubte, das in das Lichtraumprofil passte, musste man einen anderen Kessel nutzen. Diesen fand man bei der King Arthur class mit runder Feuerbüchsdecke. Die Feuerbüchse übernahm man unverändert und verkürzte den Langkessel. Mit drei Zylindern wurde eine Anfahrzugkraft erreicht, die auf dem Niveau der King Arthur lag.
Die insgesamt 40 Loks wurden nach öffentlichen Schulen benannt, woher der Name „Schools class” kam. Sie galten von Anfang an als sehr gelungener Entwurf und waren die stärksten 2'B-Loks in Europa. Trotz der gleichmäßigeren Kraftentfaltung der drei Zylinder neigten sie beim Anfahren auf Grund der hohen Zugkraft zum Schleudern. Sie zeigten jedoch auch mit schlechter Kohle gute Leistungen. Eine Lok schaffte die Strecke von London-Waterloo nach Southampton mit einem 520 Tonnen schweren Zug mit einem Durchschnitt von 51 mph oder 98 km/h. Als höchste aufgezeichnete Geschwindigkeit gelten 95 mph bzw. 153 km/h.
Im Lauf der Zeit erhielten die Loks einige Verbesserungen. Ab der zweiten Serie wurden Windleitbleche verbaut und bei der ersten Serie nachgerüstet. 20 Stück erhielten später eine Lemaître-Saugzuganlage. Da diese sich nicht bewährte, wurden keine weiteren umgerüstet. Bei den British Railways wurden sie auch im Westen und in Wales eingesetzt. Sie wurden bald von dieselelektrischen Triebwagen ersetzt und zwischen 1961 und 1962 ausgemustert.