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Deutsche Bundesbahn E 50
später Baureihe 150
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Deutschland | 1957
194 Stück
150 113 und 150 150 in Doppeltraktion im April 1991 bei Illingen
150 113 und 150 150 in Doppeltraktion im April 1991 bei Illingen
Werner & Hansjörg Brutzer

Die E 50 wurde ab 1950 als schwere Güterzuglok entwickelt, um einen modernen Nachfolger für die E 94 zu erhalten. Bei ihr wurden viele Erfahrungen aus der Entwicklung und dem Betrieb der E 94 eingebracht, jedoch entstand sie als Einheits-E-Lok gemeinsam mit der E 10 und verwendete die gleichen modernen Bauteile und Fertigungsmethoden.

Um ausreichende Traktion und Zugkraft zu gewährleisten, wurde die Lok sechsachsig ausgeführt. Somit konnte die Leistung pro Fahrmotor im Vergleich zur E 10 auch etwas niedriger gewählt werden, um eine günstigere Produktion und eine längere Lebensdauer zu erreichen. Da man zu Anfang der Produktion noch kein großes Vertrauen in die neue Kraftübertragung per Gummiringfeder für den schweren Güterzugeinsatz hatte, wurden die Motoren bei den ersten 25 gebauten Maschinen als Tatzlager ausgeführt und erst danach die neue Technologie verwendet. Es mag nicht verwundern, dass sich auch die frühen Exemplare nicht schlechter bewährten wenn man bedenkt, dass in neuerer Zeit die meisten Loks bis 160 km/h auch wieder mit Tatzlagerantrieb gebaut werden. Um zu verhindern, dass sich beim Anfahren mit einem schweren Zug das vordere Drehgestell anhebt, wurden die Drehgestelle mit einer Querkupplung verbunden. Zur Verringerung des Verschleißes an den Schienen wurde diese Kupplung jedoch bei der letzten Serie nicht weiter verwendet und stattdessen durch Anpassungen an den Drehgestellen selber ersetzt.

Die Produktion wurde 1973 nach 194 Exemplaren beendet, nachdem die mittlerweile als Baureihe 150 bezeichnete Lok einen Nachfolger in Form der 151 hatte. Sie erwies sich als zuverlässiges Arbeitstier, auch wenn mit der Zeit eine verminderte Leistungsfähigkeit im oberen Geschwindigkeitsbereich auf Grund der im Vergleich zur E 10 vereinfachten Fahrmotoren deutlich wurde. Die stärkere und schnellere 151 konnte ihr anfangs nur einen Teil ihrer Einsätze streitig machen, bis sie durch die moderne 152 immer mehr vom Streckendienst verdrängt wurde. Zuletzt wurde sie nur noch zum Schieben auf Rampen und zum Rangieren verwendet und 2003 ausgemustert. Mangels des Prestiges einer Schnellzuglok wurden alle bis auf zwei innerhalb kurzer Zeit verschrottet.

Allgemein
Bauzeit1957-1973
HerstellerMechanik: Krupp, Henschel, Krauss-Maffei, Elektrik: SSW, BBC, AEG
AchsfolgeC-C 
Spurweite4 ft 8 1/2 in (Normalspur)
Maße und Gewichte
Länge63 ft 11 5/16 in
Radstand46 ft 1 9/16 in
Fester Radstand14 ft 3 5/8 in
Dienstmasse282,191 lbs
Reibungsmasse282,191 lbs
Achslast46,958 lbs
Kessel
Triebwerk
Antrieb
AntriebElektro - Wechselstrom
Stromsystem15.000 V 16⅔ Hz
Stundenleistung6,035 hp (4,500 kW)
Dauerleistung5,914 hp (4,410 kW)
Max. Geschwindigkeit62 mph
Anfahrzugkraft98,466 lbf
Berechnete Werte
E-Lok
Güterzug
Stand: 02/2022
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