Die „Seraing” war eine der vier Loks, die am Semmering-Wettbewerb teilnahmen. Ihr Name stammte von der belgischen Stadt, in der ihr Hersteller saß. Sie hatte zwei komplette Kessel, die sich in der Mitte an der Feuerbüchse trafen. Zwei Triebwerke befanden sich jeweils in einem Drehgestell. Damit nahm die Lok quasi schon die Bauart der Double Fairlie vorweg und soll grundsätzlich die Anforderungen erfüllt haben.
Das größte Problem war jedoch, dass die Fertigungsmethoden für die beweglichen Dampfleitungen zu dieser Zeit noch nicht ausgereift genug waren, um dauerhaft dicht zu bleiben. Auch die Menge an trockenem Dampf, die aus dem Kessel entnommen werden konnte, soll nicht ausreichend gewesen sein. Sie belegte schließlich den dritten Platz im Wettbewerb und wurde nicht lange genutzt.