Für den gestiegenen Postverkehr bestellten die meterspurigen Federated Malay State Railways zu Ende der Dreißiger bei North British die Pacifics der Klasse O. Auf Grund einzelner Serien, die zwischen 1938 und 1946 gebaut wurden, erhielten sie die Bezeichnungen O1 bis O4. Sie wurden dafür gebaut, um bei einer erlaubten Achslast von 11 3/4 Tonnen eine größtmögliche Leistung zu erzielen.
Es handelte sich um die am weitesten entwickelten Pacifics der FMSR. Man wendete an vielen Stellen Leichtbau an, um Kessel und Triebwerk trotzdem ausreichend dimensionieren zu können. Der Kesseldruck wurde mit 250 psi relativ hoch gewählt, um die Leistung zu erhöhen. Außerdem kamen drei Zylinder zum Einsatz, die bei der dritten und vierten Serie um einen halben Zoll vergrößert wurden. Weitere Besonderheiten waren Thermosiphons und eine rotierende Ventilsteuerung.
Für einen möglichen Schnellverkehr mit 70 mph oder 113 km/h wurden sie erfolgreich erprobt, aber nicht tatsächlich eingesetzt. Obwohl diese Lokomotiven später auf Ölfeuerung umgebaut wurden, wurden sie im schnellen Postverkehr bald von Dieselloks verdrängt. Sie blieben somit für längere Zeit weiterhin im Güterverkehr im Einsatz.