Als die vorhandenen 2'C-Lokomotiven für den gemischten Dienst den steigenden Zuglasten nicht mehr gewachsen waren, wurden neue Heißdampf-Lokomotiven für den reinen Güterzugdienst entwickelt, die nur noch eine Vorlaufachse hatten. Neben den 1'E-Loks der Serie ab Nummer 5.001 wurden 1'D-Loks entwickelt, die die Nummern 4.061 bis 4.340 bekommen sollten.
Der Kessel stammte von den Pacifics der Serie 3.1150 und verfügte über geriffelte Serve-Rohre. Die Belpaire-Feuerbüchse mit geneigtem Rost fand ihren Platz dadurch, dass man die vierte Kuppelachse mit einem größeren Abstand von der dritten anordnete und den tiefer liegenden, vorderen Teil des Rostes zwischen die Räder verlagerte. Wie bei den meisten großen französischen Loks zu dieser Zeit üblich, kam ein Verbundtriebwerk der Bauart De Glehn zur Anwendung, welches hier auf die zweite und dritte Kuppelachse wirkte. Nachdem der Dampf mit maximal 16 bar in die Hochdruckzylinder eingeleitet wurde, kam er in ein Zwischenreservoir mit 7,8 bar und gelangte von dort in die Niederdruckzylinder.
Die Produktion umfasste anfangs mehrere Serien von verschiedenen Herstellern, die 1912 und 1913 fertiggestellt wurden. 1919 folgten 20 Stück bei Franco-Belge und 1922 weitere 100 von der SFCM, ehemals Cail. Die letzten 40 Stück folgten erst 1928 und 1929 von drei unterschiedlichen Herstellern und brachten die Stückzahl insgesamt auf 280. Die Nord-Belge beschaffte 35 baugleiche Maschinen, die die Nummern 421 bis 455 trugen und später bei der SNCB zur Type 48 wurden.
Die Loks erhielten auf Grund ihrer Zugkraft den Spitznamen „Le Boeuf”, also „Der Bulle”. Sie kamen in großen Teilen des Netzes der Nord zum Einsatz und zogen auch reine Kohlezüge. Als Tender kamen unterschiedliche Modelle mit drei Achsen und einem Fassungsvermögen von 17 oder 19 m³ Wasser zum Einsatz. Der kleinere von beiden machte es der Lok möglich, auch 18 Meter lange Drehscheiben zu nutzen. Nach dem ersten Weltkrieg kamen sie auch vor Personenzügen zum Einsatz, da der große Kuppelraddurchmesser Geschwindigkeiten von bis zu 105 km/h erlaubte. In dieser Zeit erhielten sie auch vierachsige Tender der 140 „Pershing” mit einem Fassungsvermögen von 22 oder 24 m³ und preußische Tender mit 31,5 oder 34 m³. Einige Exemplare erhielten später eine Saugzuganlage des Typs Lemaître, die die Leistung um 100 PS erhöhte. Ihre Ausmusterung fand zwischen 1950 und 1959 statt.