Die Überalterung der vorhandenen Güterzugloks bei der Great Northern kurz vor der Jahrhundertwende stand dem Problem gegenüber, dass keine Kapazitäten in den heimischen Lokomotivfabriken frei waren. Sowohl die eigenen Werkstätten in Doncaster, als auch die kommerziellen britischen Fabriken konnten zeitnah keine nennenswerte Anzahl ausliefern. Somit wandte man sich an Baldwin in den USA, welche eine Güterzuglok für den Einsatz in England entwickelten.
Während in Großbritannien zu dieser Zeit gewöhnliche Güterzugloks normalerweise in der Achsfolge C gefertigt wurden, führte man in den USA Streckenloks immer mit Vorlaufachse oder Drehgestell aus. Somit war die neue Lok eine leicht gebaute Mogul, die 1899 insgesamt 20 mal ausgeliefert wurde. Sie entsprach überwiegend amerikanischen Konstruktionsprinzipien und bekam einen vierachsigen Tender mit Drehgestellen. Typisch britische Merkmale waren die Platzierung des Sandkastens unter den Umlaufblechen und ein Schornstein britischer Bauart.
Im Betrieb fielen ein etwas hoher Kohleverbrauch und ein sehr hoher Verbrauch an Schmieröl auf. Trotz der Vorlaufachse galt ihr Lauf als unruhig und auf Grund der leichten Bauweise wies die dauerhafte Verdampfungsleistung im Vergleich zu früheren Güterzugloks keine nennenswerten Vorteile auf. Auch der versuchsweise Einsatz vor Londoner Vorortzügen ab King's Cross brachte keine überzeugenden Ergebnisse. Somit erfolgte die Ausmusterung schon zwischen 1909 und 1915, als genügend Güterzugloks aus eigener Produktion verfügbar waren.